Düsseldorfer Ärger: „Drei Gegentore ein Tick zu viel“

Düsseldorf (dpa) - Das Sechs-Tore-Festival war nach dem Geschmack des Publikums, bei den Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf hielt sich die Freude in Grenzen.

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„Drei Gegentore sind ein Tick zu viel, aber wir werden damit leben können müssen“, sagte Sportdirektor Helmut Schulte nach dem unterhaltsamen 3:3 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth. Die Rheinländer ärgerten sich vor allem darüber, zweimal eine Führung aus der Hand gegeben zu haben. „Wir wollten ein offensives Spiel, aber kein Torspektakel“, monierte Fortuna-Coach Oliver Reck.

Zumindest hielt sich der Frust über die verpasste Tabellenführung in Grenzen. „Zum jetzigen Zeitpunkt der Saison ist die Tabelle nicht wichtig, es zählen nur Punkte. Positiv ist, dass wir weiter eine gute Ausgangsposition haben und oben dran sind“, sagte Reck. Schon am Samstag will die Fortuna im Spiel beim VfR Aalen die nächste Chance nutzen, vom zweiten Tabellenplatz weiter nach oben zu klettern.

Fortuna Düsseldorf verpasst den Sprung an die Spitze
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„Wir haben die große Möglichkeit, auswärts nachzulegen“, erklärte Reck. Auf fremden Plätzen haben die Düsseldorfer angesichts von vier Auswärtssiegen bislang weniger Probleme als in der eigenen Arena, in der Reck einen schlechten Rasen als eine Ursache für das bisweilen mangelhafte Passspiel ausgemacht hat.

Dass am Montag der dritte Heimsieg verspielt wurde, wurmte Fortunas Spieler sehr. „Fürth hat viermal auf unser Tor geschossen und drei Treffer erzielt. Das war unser Problem“, sagte Angreifer Charlison Benschop, der sein Team beim 1:0 (10.) und 3:2 (81./Foulelfmeter) jeweils in Führung brachte. Zudem traf Joel Pohjanpalo (77.) für die Hausherren, Fürth antwortete durch Niko Gießelmann (13.) und Robert Zulj (54./84.) eindrucksvoll. Erst in der Schlussviertelstunde nahm die bis dahin zähe Partie Fahrt auf.

„Wir hatten einige Stellungsfehler im Defensivbereich“, befand Reck, der kurzfristig Keeper Lars Unnerstall für Michael Rensing (Rückenprobleme) in die Startelf stellte. Abwehrprobleme sind für die Fortuna in dieser Saison relativ neu. Maximal zwei Gegentreffer pro Spiel kassierte Düsseldorf in den vorherigen 13 Liga-Partien.

Die Gäste aus Franken haben zwar noch fünf Punkte Rückstand zur Aufstiegszone, sehen sich aber im Aufwind. „Wir haben es nach unserer Führung zwar verpasst, den Deckel drauf zu machen, haben aber gefightet und sind nach den Rückständen direkt wieder aufgestanden“, sagte der Greuther Trainer Frank Kramer. In der Verfolgerrolle fühlen sich die Fürther wohl und wollen den Kontakt zur vorderen Tabellenregion halten. „Wir haben das Potenzial und konnten es mit kleinen Fehlern in Düsseldorf auch auf die Bühne bringen. Ich sehe positiv in die Zukunft“, meinte Torwart Wolfgang Hesl.