Fortunas Plan geht gegen Fürth nicht auf
Änderung des Systems von Trainer Reck bringt beim 3:3 nicht den erhofften Erfolg.
Düsseldorf. Die Frage, ob Bruno Soares oder Adam Bodzek spielt, beantwortete Fortunas Trainer auf seine eigene Art. Soares und Bodzek standen in der Startaufstellung von Oliver Reck. Das sah also auf den ersten Blick nach einer defensiven Aufstellung aus.
Doch eine reine Vorsichtsmaßnahme sieht sicherlich anders aus, da die Fortuna diesmal mit zwei echten Spitzen — Joel Pohjanpalo und Charly Benschop - sowie einem offensiven Mittelfeldspieler (Michael Liendl) agierte und so den Gegner in der Defensive ordentlich beschäftigte. Auch weil die Mittelfeldachse in Adam Bodzek, Jackson Avevor und Andreas Lambertz nicht nur nach hinten schaute und absicherte.
Problematisch war dabei, dass über beide Flügel nur dann etwas passierte, wenn einer der beiden Außenverteidiger mitging. So war es eher logisch, dass die (glückliche) Führung der Fortuna nicht gerade durch einen durchdachten Angriff, sondern einen Fehler des Gegners oder des Schiedsrichters zustande kam, der einen harten Einsatz von Joel Pohjanpalo nach einer völlig unnötigen Dribbeleinlage des Gäste-Torhüters durchgehen ließ. Charly Benschop nutzte das Geschenk zum 1:0.
Dass auch drei gelernte und groß gewachsene Innenverteidiger in den eigenen Reihen keine Garantie dafür sind, dass bei Standards nichts passieren kann, zeigte sich beim postwendenden Ausgleich nach einem Freistoß. Allerdings ließ Bellinghausen seinen Gegenspieler dabei gewähren.
Das Tor tat dem Spiel der Fortuna nicht gut. Es wurde deutlich, dass die Systemumstellung nicht so funktionierte, wie es sich der Trainer erhofft hatte. Die Laufwege wirkten nicht abgestimmt, hinzu kamen Abspielfehler, und das nötige Tempo, um einen abwehrstarken Gegner in Gefahr zu bringen, war nur selten zu sehen. Bis zur Pause passte das System nicht und viele Aktionen wirkten konfus und unüberlegt. Einer guten Aktion standen zwei schlechte gegenüber.
Erst in den letzten 20 Minuten ging ein Ruck durch die Mannschaft, ohne dass eine spielerische Linie gefunden wurde. Alles ging nur über Willen und Einsatz. Ein guter Pass von Bolly durch die Mitte führte zum 2:2. Immerhin eine spielerisch gute Szene, die Mut zu mehr machte. Doch selbst nach dem glücklichen 3:2 war die Unsicherheit noch zu spüren. Das rächte sich mit 3:3.