Meinung Echter Mut sieht anders aus
Neue Ziele und ein neuer Sportdirektor — bei Fortuna wird und muss sich also etwas ändern. Die Idee, einen neuen Mann für die sportliche Kommandobrücke zu holen, hat mehrere Gründe.
Zum einen braucht man einen Entscheidungsträger und einen Verantwortlichen. Im Erfolgsfall wird er gefeiert, klappt etwas nicht, hat man auch einen Schuldigen zur Hand. Offenbar hat die Vereinsführung festgestellt, dass die Anwesenheitszeiten von Erich Rutemöller nicht ausreichen, um das Sportliche zu koordinieren. Eigentlich war das auch von vornherein nicht die Aufgabe des Sportvorstandes. Nur im Saisonverlauf wurde ein Vakuum festgestellt, dass sich vom Vorstand nicht füllen ließ. Entscheidungen wurden zu spät oder gar nicht getroffen, Hinweise an den Trainer, mutiger spielen zu lassen, oder mehr auf Talente zu setzen, blieben ebenfalls aus. Das soll anders werden. Der Spieler-Etat steigt in der neuen Spielzeit nur geringfügig an. Wenn man bedenkt, dass durch die neuen Fernsehverträge mehr Geld in die Kasse kommen wird, ist das Risiko, das die Fortuna eingeht, als durchaus überschaubar einzuschätzen. Und Mut sieht dann doch etwas anders aus.