Fortuna Düsseldorf Es muss sich etwas bewegen
Es ist noch einmal gut gegangen. Das Ziel mit 42 Punkten hat die Fortuna erreicht, und es wirkte auch deshalb etwas spannender, weil der Kampf um die Plätze in der Liga erbitterter geführt wurde, als in den meisten Jahren zuvor und noch nicht einmal 36 Punkte zum direkten Klassenerhalt reichten.
Das allein ist aber keine Erklärung für teilweise riesige Leistungsschwankungen der Fortuna. Die bittere Heimschwäche hat die Mannschaft zudem die Bilanz arg versaut. Zudem war keine großartige Entwicklung zu erkennen — gegenüber dem Vorjahr. Nur die Mannschaft hat ihren Zusammenhalt deutlich verbessert. Schlechte Stimmung war in keiner Phase zu spüren. Die Spieler haben immer zusammen gewonnen und auch zusammen verloren.
Trotzdem muss die ganze Saison jetzt auf den Prüfstand. Sollte Fortuna mit Friedhelm Funkel weiterarbeiten, muss der Verein dem Trainer mehr Möglichkeiten an die Hand geben. Das bedeutet, dass sich der Kader vor allem in der Offensive deutlich verbessern muss. Zudem sollten die Abgänge adäquat ersetzt werden. Mehr Risiko, sonst ändert sich tabellarisch wenig, und das ist diesen besonderen Fans in der kommenden Saison einfach nicht mehr zuzumuten. Das ist ohnehin eines der wichtigsten Erkenntnisse: Die Anhänger lassen ihre Mannschaft trotz vieler Enttäuschungen nicht im Stich. Im Gegenteil: Fast 38 000 Zuschauer zum Abschluss sind ein Bekenntnis und gleichzeitig für den Verein aber auch eine Verpflichtung, etwas mehr zu tun, was die Entwicklung der Mannschaft und den inneren Frieden innerhalb des Vereins angeht. Nur mit Ruhe im Club geht es aufwärts.