Erfolg gegen Stuttgart: Kruse und Fink sorgen für wichtige Punkte

Vor 44 123 Zuschauern gewinnt Düsseldorf mit 3:1 gegen den VfB Stuttgart. Robbie Kruse bringt die Fortuna mit einem Doppelpack auf Kurs.

Düsseldorf. Für beide Mannschaften ging es am Samstagnachmittag darum, die ersten Punkte in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga zu holen. Am Ende durfte sich Aufsteiger Fortuna Düsseldorf sogar über den ersten „Dreier“ in diesem Jahr freuen, den das 3:1 (2:0) gegen den VfB Stuttgart einbrachte.

Zur Pause hatte Robbie Kruse die Fortuna mit zwei Treffern (10. und 37.) in Führung geschossen. Vor 44 123 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena traf Christian Gentner nach der Pause zum Anschlusstreffer für den VfB (60.), ehe der eingewechselte Oliver Fink (76.) den alten Abstand wiederherstellte und den Düsseldorfern half, mit den drei Punkten den komfortablen Vorsprung zur Abstiegszone weiter zu behalten.

In die Startaufstellung hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier wieder ordentlich Bewegung gebracht: Drei Positionen hatte er im Vergleich zum Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach in der Woche zuvor verändert. Kapitän Andreas Lambertz stand wieder in der Startelf, dafür saß Oliver Fink überraschend draußen.

Kaum weniger überraschend leistete ihm der Torschütze der Vorwoche, Dani Schahin, Gesellschaft Ken Ilsö freute sich dafür, in der ersten Elf zu stehen. Eher erwartungsgemäß war der Wechsel in der Innenverteidigung: Der offenbar endgültig genesene Stelios Malezas ersetzte den zuletzt enttäuschenden Juanan.

Auf Stuttgarter Seite, die in diesem Jahr bislang ebenfalls nur verloren hatten, gab es gar fünf Änderungen: Unter anderem mussten der Gelb-Rot-gesperrte Ex-Fortune Martin Harnik sowie der kurzfristig ausgefallene Georg Niedermeier ersetzt werden. Dazu hatte Trainer Bruno Labbadia Ibrahima Traore, Antonio Rüdiger und Shinji Okazaki auf die Bank verbannt. Stattdessen kamen Rechtsverteidiger Gotoku Sakai, Innenverteidiger Felipe, Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser sowie die Offensivspieler Tamas Hajnal und Tunay Torun in die erste Elf des VfB Stuttgart.

Nach ein wenig Abtasten durften sich die Fortunen über einen Traumstart freuen: Erst traf Robert Tesche mit einem Flachschuss den Pfosten (9.), der Ball rollte parallel zur Torlinie wieder raus. Eine Minute später wurde aus dem „gefühlten“ Tor ein echtes: Bei einem 20-Meter-Freistoß blieb der von Ken Ilsö geschossene Ball an der Mauer hängen, kam aber über einige Stationen letztlich zu Robbie Kruse, der frei vor Ulreich stand und vom Elfmeterpunkt flach einschießen konnte zum 1:0 (10.).

Danach spielten die Fortunen wie befreit, ließen fast gar keine Stuttgarter Chancen zu und setzten immer mal wieder nach Ballgewinnen zu Kontern an. Das brachte lange Zeit nichts ein, meist war vor dem Strafraum Schluss. Als es erstmals gefährlich wurde, konnte Kruse direkt mit dem zweiten Treffer nachlegen. Ken Ilsö spielte den Pass herrlich in die Tiefe, der Australier drang über rechts in den Strafraum ein, konnte gegen den herausstürmenden Sven Ulreich einschieben (37.).

Bis zur Pause griffen die Gäste zwar weiterhin wütend an, sahen sich aber einer wachsenden gesunden Aggressivität der Düsseldorfer gegenüber, denen die Führung sichtbar Auftrieb gab.

Nach dem Wechsel kamen auf Stuttgarter Seite zwei neue Spieler, Ibrahima Traore und Federico Macheda. Klar, Trainer Bruno Labbadia musste reagieren. Aber der VfB-Sturm blieb ein laues Lüftchen. Die Fortunen dagegen konnten immer wieder für Entlastung sorgen. Bis Traore auf der linken Angriffsseite der Stuttgarter durchstartete: Seine gefährliche Flanke nahm Christian Gentner direkt und traf zum Anschlusstreffer für die Gäste (60.).

Die Begegnung bekam dadurch richtig Feuer, der VfB dominierte zunehmend die Fortuna, die sich viel zu weit fallen ließ. Umso wohltuender war das „Joker-Tor“ durch den eingewechselten Oliver Fink.

Der Mittelfeldspieler führte nach einem Ballgewinn die Kugel zentral Richtung Tor, zog aus 26 Metern einfach ab, und der Ball schlug im unteren Eck ein (76.). In der Schlussphase hatten die Stuttgarter nicht mehr viel entgegenzusetzen, bleiben damit in diesem Jahr noch ohne Punktgewinn.