Fußball-Bundesliga Es wird keine Zukunft für Dodi Lukebakio bei Fortuna Düsseldorf geben
Düsseldorf · Realistisch gesehen, ist die Chance für einen Verbleib des Belgiers beim Aufsteiger eigentlich nicht vorhanden.
Es war nicht sein Tag. Dodi Lukebakio sieht man es auf dem Spielfeld an, wenn er unzufrieden mit sich oder dem Spielverlauf ist. Das war der Belgier im Spiel der Fortuna gegen Eintracht Frankfurt. Er fühlte sich wieder einmal in einigen Situationen ungerecht behandelt und war natürlich auch nicht glücklich, dass der vermeintliche Handelfmeter wieder zurückgenommen wurde, obwohl er sich in einem verbalen Duell mit seinem Mitspieler Rouwen Hennings wegen der Ausführung bereits „geeinigt“ und durchgesetzt hatte. Das bestätigte auch Trainer Friedhelm Funkel: „Beide sind sichere Schützen, ich denke mal Dodi hätte den Elfmeter ausgeführt.“ Doch dazu kam es bekanntlich nicht mehr.
Auch an einem „schlechten Tag“ ist Lukebakio allerdings immer für eine Aktion gut, die ein Spiel entscheiden oder zumindest in die richtige Bahn lenken kann. Und wenn er einen guten Tag hat, ist er von kaum einem Gegenspieler auszuschalten.
So ist es verständlich, dass Fortuna sich bemüht, den jungen Belgier zumindest noch ein Jahr in Düsseldorf zu behalten. Doch die Wahrscheinlichkeit ist gering, da muss Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel sich nicht als unglaubwürdiger Prophet bemühen. Die Ablöse für den schnellen Stürmer ist nicht zu bezahlen, jedenfalls nicht von der Fortuna. Angeblich soll die Summe bei 20 Millionen Euro festgeschrieben sein.
Watford behält den Stürmer oder verkauft ihn an potenten Klub
Der FC Watford wird mit Sicherheit Angebote für Lukebakio nach dessen Leistungs-Explosion bekommen. Er bewegt sich nicht unter dem Radar. Wer drei Tore gegen den FC Bayern und eines gegen Borussia Dortmund erzielt, steht auf den Zetteln von vielen Vereinen, die einen Stürmer suchen, die den Unterschied ausmachen. Die Briten können Lukebakio selbst gut gebrauchen, so gut stehen sie in der Premier League auch nicht da. Und sie würden sich auch nicht die Chance auf einen Millionen-Gewinn entgehen lassen, wenn ein potenter europäischer Klub wegen Lukebakio anklopfen würde.
Das Risiko, dass sich der Stürmer in der nächsten Saison verletzt oder nicht mehr an die guten Leistungen anknüpfen kann, ist aus Watford-Sicht einfach zu groß. Deshalb ist es aus durchaus verständlichen Gründen wahrscheinlich, dass Lukebakio keine Zukunft in Düsseldorf haben wird und sich die Fortuna früh um einen Nachfolger kümmern muss, der in die großen (und schnellen) Fußstapfen treten soll.
Und was denkt Lukebakio selbst? Dass er Fortune mit Leib und Seele ist, sollte niemand erwarten. Dazu ist er zu kurz hier. Der 21-Jährige fühlt sich wohl in der Mannschaft und empfindet großen Respekt für Trainer Friedhelm Funkel. Der Belgier möchte spielen, so oft es möglich ist. Er hat in einem Interview erklärt, dass er am liebsten in einem Team mit viel Ballbesitz aktiv sein möchte, damit er viele Ballaktionen hat – mehr als bei der Fortuna. Und er möchte sich noch nachdrücklicher für die belgische A-Nationalmannschaft empfehlen, als das für ihn wohl bei der Fortuna mit den begrenzten Möglichkeiten machbar ist. Da sein Spiel auch von seiner guten Laune abhängig ist, wird auch sein Berater alles dafür tun, ihn glücklich zu machen. Und das wird wohl bei Fortuna nicht gelingen, da braucht sich niemand etwas vorzumachen.