Fanproteste Fanprotest wird Spiel gegen Frankfurt prägen
Düsseldorf · Frankfurter und Düsseldorfer Anhänger werden gegen Ansetzungen protestieren.
Heute Abend wird es beim Bundesliga-Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt zumindest 45 Minuten lang sehr ruhig im Fanblock der Eintracht und insgesamt auch stiller in der Arena sein. Die Anhänger aus Frankfurt wollen aus Protest gegen die Ansetzungen der Spiele durch die Deutsche Fußball Liga ein Zeichen setzen und werden eine Halbzeit lang dem Spiel bei der Fortuna fernbleiben. Am kommenden Donnerstag muss ihre Mannschaft in Mailand bereits wieder in der Europa League antreten.
Doch der Protest auf Frankfurter Seite wird natürlich nicht der einzige sein, der dieses Montagspiel prägen wird. Auch Fortunas Anhänger wollen deutlich machen, was Montagspiele und Ansetzungen am Sonntagabend für die Fans bedeuten. Der Verein unterstützt ausdrücklich den friedlichen Protest seiner Anhänger. Doch der geplante Stimmungsboykott einer größeren Gruppe wird nicht von der kompletten Fanszene getragen. Es wurden unter der Woche Stimmen von Fans laut, die „keinen Krieg führen wollen, der bereits gewonnen ist.“ Denn in der Spielzeit 2020/21 soll es keine Montagspiele in der ersten Liga mehr geben. Ob die Zerfledderung der Spieltag allerdings damit beendet ist, muss abgewartet werden. Viele Fans meinen, dass die Mannschaft gegen Frankfurt nicht auf Anfeuerung verzichten kann, um gegen eine so starke Mannschaft zu bestehen.
Auch der Solidaritätsgedanke spielt für die Fans eine Rolle
So könnte es problematisch sein, dass der treueste Anhang auf der „Süd“ dem Geschehen mehr als eine Viertelstunde lang komplett fernbleiben und bis zur Pause auf organisierten Support verzichten will. Ob dann die restliche, nicht organisierte Fan-Szene alles gibt, um die fehlende Anfeuerung aus dem Ultrabereich wettzumachen, muss man abwarten.
„Die ersten 15.30 Minuten bleibt die organisierte Fanszene draußen“, bestätigte Ralf Gröter, Vorsitzender des Fortuna-Fan-Dachverbandes SCD. „Auch danach werden wir auf organisierten Support bis zur Pause verzichten, wollen uns aber etwas anders präsentieren als die Frankfurter, weil wir ja in der Liga noch nicht gerettet sind und die Mannschaft die Unterstützung benötigt.“ Auf den Vorwurf der Protest-Gegner reagiert Gröter mit dem Solidaritätgedanken. „Wir müssen auch an andere Ligen denken, wo ebenfalls auf die Zerstückelung der Spieltage verzicht werden sollte.“ Zudem wisse man als Fan auch nicht, was auf die Absprachen und Versprechungen der Liga-Verantwortlichen zu geben sei.