Fußball-Bundesliga Sobottka: Fortuna gegen Frankfurt ist nur ein normales Pflichtspiel

Marcel Sobottka ist heiß auf das Flutlichtspiel. Das 1:7 bei der Eintracht vom Hinspiel ist jetzt für die Mannschaft kein Thema.

Marcel Sobottka sieht das Frankfurt-Spiel nicht als Revanche.

Foto: CHRISTOF WOLFF

Gegen den FC Schalke 04 hat die Kraft noch nicht gereicht, um über 90 Minuten „gehen zu können“. Das sieht für Marcel Sobottka für das Spiel am Montag schon ganz anders aus. Er ist heiß auf das Flutlichtspiel. Aber auch er hält sich an die vom Trainer ausgegebene Richtlinie, nicht etwa von der „großen Revanche“ gegen Eintracht Frankfurt zu sprechen. „So wie das Spiel gegen Schalke vielleicht unsere beste Partie war, kann man die 1:7-Schlappe in Frankfurt wohl als das schlechteste bezeichnen“, sagte der 24-Jährige. „Ich finde nicht, dass dieses Spiel nun etwas Besonderes ist. Ich möchte auch das Ganze nicht zu hoch hängen.“ Es sei ein normales Bundesliga-Spiel, auf das sich er und seine Mannschaft nicht anderes als sonst vorbereiten. „Es gibt inzwischen in Frankfurt und bei uns ganz andere Voraussetzungen als damals“, sagt Sobottka. „Es wird sicherlich nicht so wie im Hinspiel laufen.“

Dazu hat sich das Selbstvertrauen der Fortunas-Profis grundlegend verändert. Der Aufsteiger ist auch in den Augen von Sobottka nicht mehr der chancenlose Underdog gegen eine international erfolgreiche Mannschaft. „Wir stehen aktuell gut da, was uns zu Saisonbeginn niemand zugetraut hat.´“, sagt Sobottka. Aber die Mannschaft habe immer an sich geglaubt. „Jeder Aufsteiger hat so eine Phase, in der wenig läuft. Die hatten wir zu Beginn, was etwas unglücklich war.“ Jetzt aber würde die Fortuna nicht unverdient in der Tabelle da rangieren, wo sie jetzt steht.

Noch wird der 24-Jährige
nicht überall gleich erkannt

Ausruhen auf der gegenwärtigen Position will sich Sobottka wie auch sein Trainer nicht. „Es wäre der falsche Ansatz, weil wir mit 31 Punkten nicht sicher sind.“ Man könne dann vielleicht gar nicht so schnell gucken, wie man dann wieder unten drin steckt.

Insgesamt versucht Sobottka den ganzen Rummel um den Profi-Fußball in Deutschland nicht so an sich rankommen zu lassen. „Ich bin froh, wenn ich unerkannt in der Stadt unterwegs sein kann“, sagt der 24-Jährige, der betont, dass er sich nicht für etwas Besonderes hält, nur weil er das beruflich machen kann — woran er weiterhin großen Spaß hat. „Manchmal fühlt sich das schon etwas surreal an, wenn man Auf Schalke spielt und dort 4:0 gewinnt. So etwas kann man sich nicht erträumen“, sagt Sobottka. „Ich denke nicht jeden Tag darüber nach,Profi zu sein, sondern freue mich, wenn ich meine Ruhe habe.“ Das wird am Montag wieder ganz anders sein. Und dann wird sich der eine oder andere Frankfurter zwangsläufig an Marcel Sobottka erinnern.