Fans feiern famosen Fabian Giefer
Auch der Trainer freut sich über einen Torwart, der auch mal eine 100-Prozentige hält.
Düsseldorf. Norbert Meier ist der Meister des präzisen Kurz-Fazits. „Um solche Spiele zu gewinnen, brauchst du einen Torhüter, der mal eine Hundertprozentige abwehrt und einen, der auch mal einen Freistoß reinmacht.“ Beide Spielertypen standen dem Trainer von Fortuna Düsseldorf beim 2:1-Sieg gegen Hannover 96 zur Verfügung. Wobei auch Meier die für die Heimelf spielentscheidende Situation nicht so sehr im Freistoßtor von Ken Ilsø sah, sondern vor allem die Situation ansprach, als Mame Biram Diouf allein vor Fortuna-Torhüter Fabian Giefer auftauchte und diesen beim Stand von 1:1 nicht überwinden konnte. „Er hat uns in dieser Situation das Unentschieden gerettet“, lobte Meier.
Giefer wiegelte ab: „Ich freue mich immer, wenn ich mit einer guten Leistung zum Erfolg der Mannschaft beitragen kann“, sagte er. „Mal mehr, mal weniger. Heute eher weniger.“ In seiner Bescheidenheit lobte Giefer seine Vorderleute, die für den Sieg in der Schlussphase gesorgt hatten. „Für jeden ist es immer noch etwas Besonderes, in der Bundesliga zu spielen. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“ Klar, dass man sich über solche Siege freue und stolz sei. Das sei auch deswegen so, weil man für viele als Absteiger Nummer eins in die Saison gegangen sei. „Wenn man sich das alles mal in Ruhe ansieht, was wir geleistet haben, ist das schon klasse“, erklärte der 22 Jahre alte Torhüter. „Wir haben uns schnell und gut gefunden, eine gute Serie gespielt. Darauf kann man in der Rückrunde gut aufbauen.“
„Das darf aber kein Ruhepolster sein“, erklärte Fortunas Trainer um jegliche Überheblichkeit seiner Spieler bereits im Keim zu ersticken. Dazu gibt es offensichtlich auch keinen Anlass. Denn der Trainer überlegte schon, ob er sich wieder Strähnchen ins Haar färben lassen solle. „Damit kann ich meine grauen Haare überdecken, die mir wachsen, wenn ich einige Aktionen meiner Spieler betrachten muss“, sagte Meier, der damit die unkonzentrierten Aktionen ansprach, die Fabian Giefer in höchste Verlegenheit brachten. „Das war unverantwortlich“, schimpfte Meier, der trotz der Jubelarie deshalb noch viel Arbeit auf seine Mannschaft zukommen sieht. Ob er Giefer davon ausnimmt, ließ er aber offen.