Kommentar Fortuna braucht eine Neuausrichtung
Der Jubel der Fortunen nach der endgültig vollzogenen Rettung blieb berechtigterweise in einem überschaubar kontrollierten Rahmen. Überschäumende Freude wäre fehl am Platz gewesen, denn der Verein schaut auf eine insgesamt enttäuschende Saison zurück, die von den eigenen Ansprüchen, den Zielen und sämtlichen Erwartungen der Fans weit entfernt endete.
Nur der Schlussakkord hat gepasst. Mit mindestens anderthalb blauen Augen ist die Fortuna in dieser Saison also davongekommen. Die Konsequenzen dieser so deutlich sichtbaren Fehlentwicklung werden und müssen in den nächsten Tagen von der Vereinsspitze gezogen werden. Unter gewissen Bedingungen ist Friedhelm Funkel bereit, bei der Fortuna weiter zu machen.
Er möchte das allerdings auch sehr gerne. Erst Anfang und Mitte der Woche werden in der Trainerfrage die Weichen gestellt. Es hat sich bereits angedeutet, dass die Fortuna den Retter nicht vom Hof jagen wird, sondern ihm Möglichkeiten an die Hand geben will, dass die nächste Spielzeit in der 2. Liga in anderen Gefilden enden kann. Dabei darf dann keiner von irgendwelchen Aufstiegsträumereien sprechen. Denn erst einmal ist wieder ein Kurswechsel, eine Neuausrichtung — also ein Neuanfang nötig. Das gilt für so manche Vereinsstruktur, für einige personelle Fragen und natürlich für den Umbau des Kaders. Ob dabei auch Sportdirektor Rachid Azzouzi weiter helfen darf, werden die nächsten Tage zeigen.