Zweite Bundesliga So feiert die Altstadt den Klassenerhalt von Fortuna Düsseldorf
Düsseldorf. Um 17.19 Uhr gab es kein Halten mehr und der Jubel in der Altstadt ist Grenzenlos. Durch zwei Tore von Kerem Demirbay hat die Fortuna mit einem 2:0-Erfolg bei Eintracht Braunschweig den Klassenerhalt in der 2. Liga gesichert.
Für die Fans geht eine Saison voller Leiden zu Ende.
„Die Fortuna ist mein Verein, mein Herz das schlägt für Düsseldorf am Rhein, da kannst du jeden, in Deutschland fragen, F95 ist einfach nicht zu schlagen. Ole, Ole, ole, ole“, skandierte Frank Brandenburg (50). „Ich habe gezittert und gelitten. Unglaublich, aber die Fortuna ist seit 40 Jahren meine große Liebe. Das war so spannend, da rutscht das Herz bis zu den Knien.“
„So enttäuschend die Saison auch war, heute ist alles wieder gut“, meint Iris Queck (49). „Ich freu mich total, aber als Düsseldorfer Mädchen hab ich fest an den Klassenerhalt geglaubt. Außerdem feiern wir ja heute unseren ersten Hochzeitstag, das konnte ja nichts schief gehen“, jubelte Susanne Willer (52).
Ihr Mann Uwe (52) ist Gladbach-Fan und der ist nur über eines froh: “Das mein erster Hochzeitstag nicht versaut ist.“ Die beiden haben übrigens Dauerkarten in beiden Stadien.“ „Ein schöner Saisonabschluss nach einer verkorksten Saison“, freut sich Franz Weiderer (53). Aber Rainer Becker (53) wirft ein: „Was wäre möglich gewesen, wenn die immer so gekämpft hätten wie heute.“
„Ich freue mich für Friedhelm Funkel. Er ist als Notanker gekommen und hoffe, dass er nun auch bleiben wird“, sagt Markus Schröder (50).
„Mein Herz hat geblutet, schlimmer konnte es ja kaum noch kommen“, seufzt Holger Lowenz (47). Dirk „Blasi“ Blasner (47) ist froh, dass die Höllensaison vorbei ist: „Wichtig ist, dass wir es ohne fremde Hilfe geschafft haben. Nächste Saison sollten wir erst mal kleine Brötchen backen und um Platz zehn spielen.“
„Ich habe die Saison gehasst und mich manches Mal ins Stadion gequält. Aber Jungs, macht das bitte nächstes Jahr nicht mehr mit uns“, hofft Michaela Meißner (43).
„Gott sei Dank ist das noch einmal gut gegangen. Aber noch viel länger hätte das meine Gesundheit auch nicht ausgehalten“, sagt Frank Bräutigam (53) augenzwinkernd.