Fortuna Düsseldorf Fortunas Niko Gießelmann hofft auf Robben-Einsatz

Düsseldorf · Niko Gießelmann geht mit großem Respekt, aber mindestens eben soviel Freude in das Spiel in München. Als Gegenspieler wünscht er sich Arjen Robben.

Niko Gießelmann zählte gegen Berlin zu den besten Fortunen.

Foto: Christof Wolff

Niko Gießelmann war einer der Fortunen, die einen Frustlöser wie den 4:1-Erfolg gegen Hertha BSC besonders gut gebrauchen konnten. Kritik an den Leistungen und an seiner Tauglichkeit, in der ersten Bundesliga zurecht zu kommen, waren plötzlich unüberhörbar. Vor allem im Pokalspiel in Ulm stand er neben sich, als er nach wenigen Sekunden den Treffer der Amateure mit einem Fehler eingeleitet hatte. „Das habe ich ganz schnell abgehakt, ich war froh, dass die Mannschaft da so gut reagiert hat“, sagt Fortunas linker Verteidiger, der sich die Szenen natürlich noch einmal angeschaut hat, aber genau wusste, woran er arbeiten musste. Und in den folgenden Spiele zeigte die Formkurve bei ihm wieder eindeutig nach oben.

Angst, dass die Qualität der Mannschaft nicht reichen würde, hatte Gießelmann auch vor dem Hertha-Spiel nicht. „Wir haben zu Beginn der Saison gezeigt, dass wir mithalten und gegen starke Gegner punkten können“, sagt der 27-Jährige, dem bewusst ist, dass es in Düsseldorf während der Niederlagenserie sehr ruhig geblieben ist. „Wir haben einen Trainer, der mit der Situation umgehen kann“, sagt er. „Ich kann das allerdings nicht so richtig vergleichen, weil ich ein solche Situation in meiner Laufbahn noch nicht erlebt habe.“ Die Ruhe in allen Teilen des Vereins habe es aber der Mannschaft ermöglicht, konzentriert weiter zu arbeiten.

„Natürlich macht man sich in solchen Phasen Gedanken, ob es generell reicht. Dass wir in den Spielen größtenteils aber mithalten konnten, hat uns gezeigt, wir haben die Fähigkeiten dazu“, erklärt Gießelmann. „Es muss aber über 90 Minuten und konstant über mehrere Spiele funktionieren.“

Selbst bei den Bayern werden die Fehler derzeit hart bestraft

Ob man an allen Fehlern gezielt arbeiten kann, ist für Gießelmann die Frage. „Du musst dich jedenfalls besser auf Fehler vorbereiten, um schneller wieder in die Grundordnung zu kommen.“ Definitiv könne man von einem Lerneffekt sprechen, sagt er. Die Erfahrung dieser ersten Spiele in dieser Liga sei unglaublich wichtig. Und das will Gießelmann mit seiner Mannschaft auch in München am kommenden Samstag umsetzen. Der angeschlagene Gegner könne aktuell defensiv vielleicht etwas anfälliger sein. „Auch bei den Bayern werden die Fehler in dieser Saison härter bestraft“, sagt Gießelmann. „Es wird jetzt jedoch nicht leichter, als es im vergangenen Jahr war, als die Münchener die Liga beherrschten.“

Die Vorfreude ist riesig bei Gießelmann. „Es wird etwas Besonderes sein, jetzt gegen die Vorbilder der jüngeren Vergangenheit zu spielen“, sagt der 27-Jährige. „Man schaut als kleiner, junger Spieler zu solchen Vereinen wie Dortmund und Bayern hoch, weil man die halt jeden dritten Tag im Fernsehen sieht.“ Diese Begegnung gehört zu den Spielen, auf die sich Gießelmann seit dem Aufstieg besonders gefreut hat. „Mit Angst darfst du da auf keinen Fall reingehen, sonst kannst du schnell die Bude voll kriegen.“ Am liebsten würde sich Gießelmann übrigens mit Arjen Robben messen. „Wenn, dann sollten es schon die Besten sein, gegen die man spielt.“