Beim Auswärtssieg in Berlin Diese magische Marke hat Zimmermann bei Fortuna geknackt

Düsseldorf · Der stille, unscheinbare Matthias Zimmermann feiert sein 200. Spiel für Düsseldorf.

Fortuna Düsseldorfs Matthias Zimmermann nach dem Spiel beim SSV Ulm vor der Fankurve.

Fortuna Düsseldorfs Matthias Zimmermann nach dem Spiel beim SSV Ulm vor der Fankurve.

Foto: dpa/Harry Langer

Das Jubiläum wäre im allgemeinen Spieltagstrubel fast ein wenig unter. Es ist schon eine imposante Zahl, auf die Matthias Zimmermann seit dem vergangenen Wochenende in seiner Statistik blicken kann. Beim Düsseldorfer 2:0-Erfolg bei Hertha BSC machte der Verteidiger in der Hauptstadt die 200. Partie für Fortuna. Eine tatsächlich sehr imposante Marke eines außergewöhnlichen Spielers.

Er macht einfach seinen Job bei Fortuna. Und statistisch gesehen macht er ihn auch überragend. Und doch bestimmt Matthias Zimmermann selten die großen Schlagzeilen. In England würde man ihn vermutlich als „Unsung Hero“ betiteln. Seinen Wert für das Team verdeutlicht das schon sehr gut.

Nun erweist er sich auch noch als schrecklich polyvalent, wie neudeutsch ausgedrückt wird, dass ein Spieler mehr als eine Position spielen kann. Weil es sich personell anbot, ist er von der rechten defensiven Außenbahn in die Mitte gezogen und hat als Sechser einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Doch auch seine individuelle Klasse ist mehr als vorzeigbar. Durch seine Mentalität und das Vorwegmarschieren ist er ein echter Führungsspieler auf dem Platz und somit wichtiger Antreiber für Mitspieler und Fans. Unter der Woche hatte ihm eine Erkältung mit Fieber zu schaffen gemacht, die Temperatur ist indes deutlich nach unten gegangen, sein Einsatz gegen den 1. FC Köln im Derby scheint am Samstag nicht in Gefahr zu sein.

Er ist der Grätscher bei Fortuna – und sein Timing ist dabei in den allermeisten Fällen beachtlich. Würde er auch genauso gut Flanken schlagen können, würde er sehr sicher nicht mehr bei der „launischen Diva“ spielen. Mögliche Schwächen gleicht er durch unbändigen Kampfgeist aus. Er geht dahin, wo es wehtut. Eine Art, die im modernen Fußball vielen überhaupt nicht mehr gegeben ist, weil sie nur darum bedacht sind, möglichst gut auszusehen.

Bleibt für ihn zu hoffen, dass es noch ganz viele Zimbo-Bestmarken bei Fortuna gibt. Aktuell läuft sein Vertrag nur noch bis zum Ende der Saison, man hatte sich zuletzt nur auf einen Einjahresvertrag einigen können. Es wird also spannend sein, ob Zimmermann im kommenden Frühjahr noch einmal eine Offerte von Fortuna bekommt. Derzeit hat er bereits einige Bewerbungsunterlagen hinterlegt, die dafür sprechen, schnell mit ihm ins Gespräch zu kommen.