Hoffmann denkt an Gechter Mit diesen Worten wendet sich der Fortuna-Kapitän an verletzten Hertha-Profi

Berlin · Der Kapitän war auf dem Feld zu dem schwer verletzten Herthaner gegangen.

Fortunas Kapitän Andre Hoffmann.

Foto: Moritz Mueller

Es waren qualvolle Minuten, in denen es im Berliner Olympiastadion immer ruhiger wurde. Die 28. Spielminute – vermeintlich unspektakulär wirkte zunächst der Zusammenprall des jungen Berliners Linus Gechter mit seinem Teamkollegen Deyovaisio Zeefuik. Doch allen war schnell klar, dass es sich nicht um einer der üblichen Behandlungspausen handelte. Die Rettungskräfte benötigten zunächst acht Minuten auf dem Rasen, danach noch einmal fast zehn Minuten, um den Innenverteidiger hinter einem Sichtschutz abzutransportieren.

Gechter hat sich nach Aussagen von Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber und Lizenzspielleiter Andreas „Zecke“ Neuendorf wohl an der linken Schulter und dem Schlüsselbein verletzt. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden. Eine genaue Diagnose stand aber noch aus. Befürchtet worden war zunächst wegen Dauer und Art der Behandlung auch eine Blessur im Hals- oder Nackenbereich. Dawid Kownacki (13.) und Jona Niemiec (66.) erzielten vor 50 135 Zuschauern im Olympiastadion die Tore für die Gäste, die durch den Erfolg die Tabellenspitze vor dem Karlsruher SC verteidigen konnten. Doch das Sportliche geriet an diesem Nachmittag schnell zur Nebensache. Noch auf dem Platz war Andre Hoffmann zu Gechter gegangen und hatte ihm ein paar aufmunternde Worte gesagt. Und auch das Düsseldorfer Publikum verhielt sich in einer so sensiblen Situation vorbildlich und stellte den Support zunächst ein. „Es war sofort klar, dass es wohl etwas Langwieriges ist. Mit der Schulter hatte ich vergangene Saison auch meine Probleme und war einige Monate raus“, sagt Hoffmann. „Von daher habe ich ihm alles Gute gewünscht. Tut mir total leid für den Jungen. Es gehört leider auch zum Fußball dazu. Ich wünsche ihm auch auf diesem Wege noch einmal alles Gute. Er ist ein überragendes Talent.“ Auch Trainer Daniel Thioune hat sich sofort nach dem Spiel bei seinem Kollegen Christian Fiel nach dem Gesundheitszustand von Gechter erkundigt. „Linus ist ein unfassbar starker Spieler“, befindet Thioune. „Das waren keine schönen Bildern. Ich wünsche ihm eine möglichst schnelle Genesung. Er wird zurückkommen.“