Aufstieg in die Bundesliga Emmanuel Iyoha will sich mit Fortuna seinen großen Kindheitstraum erfüllen
Düsseldorf · Emmanuel Iyoha zählt fest zum Inventar der Fortuna. Mit den Düsseldorfern läuft es für den Verteidiger aktuell gut. Doch geht eventuell für die Rot-Weißen eventuell mehr? Wovon Iyoha schon als kleiner Junge geträumt hat und welche Sonderaufgabe er gerne annimmt.
Auf dem Weg zum Pressegespräch am Trainingsplatz begleitet Emmanuel Iyoha der eine oder andere Regentropfen. Das Wetter macht dem Fortuna-Akteur aber offenbar nichts aus, wie sein Grinsen verrät. Doch woher kommt die gute Laune beim 26-Jährigen? „Es ist der Blick auf die Tabelle“, sagt er und ergänzt: „Davon kann man sich so früh in der Saison noch nichts kaufen. Trotzdem ist es schön, so etwas mit in die Länderspielpause zu nehmen. Das macht dann noch mehr Spaß, auf dem Platz zu arbeiten.“ Solch eine Freude über die Zwischenbilanz mit zehn Punkten aus vier Partien, noch keiner Zweitliga-Niederlage sowie Tabellenplatz eins bewirkt bei Iyoha jedenfalls eine Menge.
Zur Freude hat auch Iyohas jüngste Performance beim 1:0-Heimsieg über Hannover 96 gereicht. Im Kräftemessen mit den Niedersachsen rückte der Stammspieler von der linken auf die rechte Abwehrseite – und überzeugte auf Anhieb. Der Flügelwechsel beeinträchtigte ihn nach eigener Aussage nicht wirklich. „Auf dem Platz ist es eine kleine Umstellung, das ist mir aber ganz gut gelungen. Ich habe auch in der letzten Saison in ein, zwei Spielen rechts gespielt. Das ist nicht ganz unbekannt“, verrät er und stellt heraus: „Für mich als Rechtsfuß ist die Position rechts hinten sogar etwas einfacher.“
Allgemein scheint es dem 1,91-Meter-Mann zu liegen, verschiedene Rollen auf dem Platz einzunehmen. Woher kommt das? „Das ist eine gute Frage“, meint Iyoha und liefert daraufhin dennoch eine Antwort: „Ich versuche, mich einfach viel mit Positionen und dem Positionsspiel zu beschäftigen. Wir sind sowieso eine Mannschaft, bei der viel Bewegung drin ist und wo ständige Positionswechsel während des Spiels stattfinden. Für mich ist es da wichtig, mich auf viele Sachen vorzubereiten und dass ich da im Spiel nicht überrascht bin.“
Doch ab und an wird Iyoha trotzdem überrascht – auf unangenehme Art und Weise. Nämlich dann, wenn er sich wie beim Pokalaus bei Dynamo Dresden (0:2) und wie während des 2:1-Sieges in der Liga beim SSV Ulm überhaupt nicht in Normalform befindet und einen schwachen sowie unglücklichen Auftritt hinlegt. „Schwankungen hat man immer mal, sie sollten aber nicht zu krass nach unten gehen“, verdeutlicht er und fügt an: „Man kann immer einen schlechten Tag haben – als Mannschaft und individuell. Das eine verursacht ja meistens das andere. Wenn viele einen schlechten Tag haben, dann ist es schwieriger, sich da selbst herauszuholen.“
Solche Situationen sollen Iyohas Empfinden nach allerdings nicht allzu häufig vorkommen. Deutlich mehr anfreunden könnte sich der gebürtige Düsseldorfer mit einer Vision, die er schon als kleiner Junge fest in sich trug: Einen Aufstieg in die Bundesliga mit seinem Heimatverein. „Natürlich, das wäre ein Kindheitstraum. Die Mannschaft und ich werden weiter daran arbeiten, dass wir das noch hinbekommen“, berichtet Iyoha.
Er selbst will dazu beitragen und sieht die zehn Zähler aus vier Ligapartien als „vernünftig“ an. Wobei er klarstellt: „Mit der Spielweise sind auch wir nicht zufrieden gewesen und wissen, dass das über eine Saison hin nicht reichen wird.“ Es braucht Konstanz bei den Düsseldorfern, auch ohne die unter anderem abgewanderten Ao Tanaka, Yannik Engelhardt und Christos Tzolis. „Ich glaube“, sagt Iyoha, „der Grundbaustein aus der vergangenen Saison ist nicht verloren gegangen.“ Was diesen Grundbaustein angeht, „müssen wir schauen, dass wir darauf aufbauen“, erklärt Iyoha und verdeutlicht gleichzeitig: „Klar hat sich personell etwas verändert, das darf aber nicht verursachen, dass da eine ganze Spielidee verloren geht.“