Ein letzter Schnappschuss Welche besondere Geschichte hinter diesem Fortuna-Foto nach dem Köln-Spiel steckt
Düsseldorf · Physiotherapeut Marcel Verstappen bekam an seinem letzten Arbeitstag ein Foto.
Nach einer Partie spielen sich in der Regel die gleichen Szenen ab. Es wird im Falle einer Niederlage mit dem Spielausgang gehadert, es wird sich aber auch über spezielle Momente gefreut. Solch ein Szenario hat auch Fortuna am vergangenen Samstag dank des späten Ausgleichstreffers von Jona Niemiec zum 2:2-Endstand gegen den 1. FC Köln erlebt. Sein Tor brachte die Arena zum Kochen und sorgte auf Düsseldorfer Seite für strahlende Gesichter.
Deshalb ließen es sich die Rot-Weißen nicht nehmen, ihren langjährigen Physiotherapeuten Marcel Verstappen im besonderen Rahmen zu würdigen. Die Mannschaft samt Staff begab sich nach dem Abpfiff vor die fahnenschwenkende Fankurve, positionierte dort Verstappen zentral, ließ den Auslöser drücken und hielt diesen besonderen Augenblick für immer fest. Herausgekommen ist dabei ein Abschiedsfoto, das Verstappen gewidmet ist. Denn mit der Entstehung dieses Fotos endete beim Zweitligisten nach mehr als einem Jahrzehnt eine Ära.
Der 41-Jährige scheidet auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung in seiner Funktion aus dem Verein aus und möchte sich von nun an vermehrt seiner Praxis in Nettetal widmen. „Marcel Verstappen verlässt uns nach über zehn Jahren. Das war sein letztes Heimspiel mit uns“, erklärte Fortunas Trainer Daniel Thioune angesprochen auf das gemeinsame Bild. Da steht er in unmittelbarer Nähe zum scheidenden Physiotherapeuten, der von Juli 2011 bis Juni 2015 für die U23 sowie seit Juli 2015 bis zum besagten Samstag bei den Profis im Einsatz war.
Aufgrund dieser „hervorragenden Arbeit“, wie der Verein in seiner Mitteilung schrieb, entstand letztlich dieses besondere Bild. „Dann machen wir gerne so ein Erinnerungsfoto, er war in der Mitte und darf es als schöne Erinnerung behalten, sein Sohn kam ja noch auf den Platz“, sagte Thioune und ergänzte: „Wir haben ihn in der Kabine verabschiedet. Jetzt sind wir einer weniger, doch wir haben jemand neues dazugewonnen.“
Nämlich Fais Al Mami; mit dem 34-Jährigen ist Verstappens Nachfolger bereits gefunden. Er ist allerdings kein unbekanntes Gesicht in den Reihen des Zweitligisten, denn Al Mami hatte zuvor in der Saison 2022/23 bei der Profimannschaft der Fortuna ausgeholfen. Nun ist der Syrer nach Verstappens Abschied ein fester Bestandteil des Teams.