Bericht mit Zitaten Fortuna Düsseldorf feiert gegen Köln einen Sieg der Mentalität
Düsseldorf · Das Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Köln war kein spielerischer Leckerbissen, aber ein Beispiel, wie eine Mannschaft mit Leidenschaft und mit der Unterstützung der Fans sich durchsetzt.
Während die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf sich von den Fans feiern ließ und mit den treusten Anhängern den Derbysieg bejubelte, sah es in der Kurve der Kölner Anhänger ganz anders aus. Teilweise sollen die Spieler der Geißbock-Elf sogar mit Bier überschüttet worden sein. „Wir haben die Schnauze voll“, klang es aus der FC-Kurve in der Arena.
„Bei uns war das ganz anders, die Fans waren für uns tatsächlich der oft beschriebene zwölfte Mann“, sagte Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel nach dem 2:0 der Düsseldorfer gegen den 1. FC Köln. „Ich hatte den Eindruck, dass Fortuna eine richtige Mannschaft war, was ich beim Gegner nicht so gesehen habe“, erklärte Vorstandsboss Thomas Röttgermann, der sich erstmals nach einem Spiel in der Mixed-Zone zum Spiel äußerte und von einer beeindruckenden kämpferischen Leistung der Fortuna sprach. Lutz Pfannenstiel traf wohl nach den packenden 90 Minuten den Kern: „Es war ein Sieg der Mentalität.“
Die Fortuna konnte von Beginn an die Leidenschaft auf den Platz bringen, die in einem so sehnsüchtig erwarteten Derby notwendig ist, um den Gegner zu beeindrucken. Zwar hatten auch die Kölner zwei, drei gute Torgelegenheiten, aber sie waren nicht gierig genug, diese Chancen zu Toren zu machen. Zudem gab es noch eine knifflige Elfmeter-Situation, die Schiedsrichter Sven Gablonski zugunsten der Gastgeber beurteilte, aber ansonsten zeigten die Kölner nicht die Leidenschaft wie die Fortuna.
Erik Thommy: Ich habe bei diesem Tor einfach funktioniert.
Obwohl es schwer ist, an diesem Tag Spieler aus einer starken Mannschaft hervorzuheben, waren doch Alfredo Morales, der auch das 1:0 mit seinem mutigen Eindringen in den Strafraum vor dem Elfmeterfoul vorbereitet hatte und Erik Thommy noch einmal so etwas wie die Matchwinner. Friedhelm Funkel wollte nicht in die Lobeshymnen für den Torschützen zum 2:0 nach einem langen Sololauf einstimmen: „Er läuft doch allein aufs Tor zu. Den muss er machen.“ Allerdings ließ die Stuttgarter Leihgabe noch einen Verteidiger und Torwart Horn aussteigen. „Er hat durchaus noch Luft nach oben“, ergänzte Funkel mit einem Lächeln.
„Ein Derby zu gewinnen und dann auch noch das 2:0 zu schießen ist einfach sensationell“, sagte Thommy, der rackerte, rannte und sich reinwarf. „Ich habe gleich gesehen, dass der Ball von Kaan (Ayhan) sehr gut kommt und bin einfach nur gelaufen. Als ich gemerkt habe, dass ein Kölner knapp hinter mir ist, habe ich instinktiv einen Haken geschlagen. Alles weitere ging ganz schnell, und ich habe einfach funktioniert.“ Es war das erste Tor der Außenstürmers für die Fortuna in einem Pflichtspiel. Letztlich hat es aber die Mannschaft belohnt für einen aufopferungsvollen Kampf und gezeigt, wie man Spiel wie diese für sich entscheiden kann – oder zumindest alles dafür tut, um die Chance auf einen Erfolg zu haben.
„Ich bin richtig platt und weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir wollten es auf jeden Fall allen zeigen, das haben wir gemacht.“
Matthias Zimmermann, Abwehrspieler der Fortuna
„10 Punkte sind nicht 40. Wir müssen weitere von solchen Leistungen und Erfolgen zeigen. Heute habe ich bereits vor dem Anpfiff mehrfach eine Gänsehaut bekommen. Bei der Choreo der Fans war das noch mal stärker. Ich bin stolz darauf, was wir dann gezeigt haben.“
Oliver Fink, Kapitän der Fortuna
„Was an Mentalität heute von uns gezeigt wurde, war enorm wichtig. Wir hatten heute die richtige. Wichtig ist dann noch, sich dafür belohnen. Ich habe tatsächlich Erik vor dem 2:0 gesehen, bevor sich irgendwelche Gerüchte breit machen.“
Kaan Ayhan, Abwehrchef der Fortuna
„Es war ein megacooler Nachmittag. Die Fans haben Stimmung gemacht und wir haben alles reingehauen. Das nimmt man schon deutlich wahr. Das macht Spaß.“
Alfredo Morales, Mittelfeldspieler der Fortuna
„Das Spiel hat den erwarteten Spielverlauf genommen. Das ERgebnis war so, wie ich es mir erhofft habe. Es ist so wichtig, gegen die direkten Konkurrenten zu punkten.“
Lutz Pfannenstiel, Sportvorstand der Fortuna