Kommt die Ticket-Revolution ins Rollen? Freier Eintritt bis Saisonende – FC Paris auf den Spuren von „Fortuna für alle“

Paris/Düsseldorf · (dpa/td) Als Fortuna im April ihr Gratisticket-Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, war häufig von einer Revolution die Rede. Nun gibt es allerdings den ersten Klub, der im Grunde dieselbe Idee verfolgt: der französische Zweitligist FC Paris.

Der Hauptstadtverein geht dabei sogar noch einen Schritt weiter. Ab nächstem Samstag kommen die Zuschauer bis zum Saisonende bei allen Spielen des Männerteams sowie der ersten Frauen-Mannschaft kostenlos ins Stadion. „Der Verein, der dieses Projekt seit mehreren Monaten entwickelt, möchte, dass das auf dem Spielfeld gebotene Sportspektakel allen zugänglich gemacht wird, ob Familien oder Freundesgruppen, ob Fußballfan oder nicht, unabhängig von Alter oder sozialer Schicht“, hieß es in einer Vereinsmitteilung. Die Pariser nahmen dabei auch Bezug auf das Modell von Fortuna, betonten aber, dass dieses auf wenige Spiele und das Herrenteam begrenzt sei.

Die Rheinländer hatten am 21. Oktober gegen den 1. FC Kaiserslautern die „Fortuna-für-alle“-Premiere gefeiert und beim 4:3-Sieg ein Spektakel mit Höhen und Tiefen geliefert. Nach einer halben Stunde lag die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune mit 0:3 hinten, ehe sie eine furiose Aufholjagd startete und die Partie vor 52 000 Zuschauern in der Stockumer Arena drehte. Überschattet wurde der Abend allerdings von einem Flaschenwurf gegen Lautern-Angreifer Ragnar Ache. Die Begegnung mit den Pfälzern war das erste von drei Freispielen in dieser Saison. Im Januar erhalten die Fans gegen den FC St. Pauli ein weiteres Mal freien Eintritt, ehe die Pilotphase im April mit der Partie gegen Eintracht Braunschweig endet.

„Das Stadionerlebnis ist ein verbindendes Element und macht vor allem Spaß. Das wollen wir mit unserem Ansatz möglichst vielen Menschen ermöglichen“, sagt Vorstandschef Alexander Jobst.

(dpa/td)