Fortuna Düsseldorf Friedhelm Funkel rechnet mit Bodzek-Kritikern ab

Düsseldorf · Fortuna-Routinier Adam Bodzek spricht nach dem 4:1-Erfolg gegen Berlin über das Potenzial seiner Mannschaft. Trainer Friedhelm Funkel richtet das Wort an die Kritiker des Mittelfeldspielers.

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Foto: WZ/Krings, Norbert

Adam Bodzek lief gegen Hertha BSC als Kapitän von Fortuna Düsseldorf auf und ging beim 4:1-Erfolg regelrecht voran. „Vor allem in den ganz wichtigen Spielen kann ich mich immer zu 100 Prozent auf Adam verlassen. Er hat seinen Wert unter Beweis gestellt“, lobte Friedhelm Funkel einen seiner beiden Routiniers. Der Cheftrainer rechnet einen Augenblick später auch mit den Kritikern von Bodzek ab: „Ich weiß, dass viele nicht verstehen können, warum ich ihn aufstelle. Er war herausragend. Seine Diagonalpässe haben eine Genauigkeit, die nur noch Kaan Ayhan bei uns in der Mannschaft hat.“

So war es kein Zufall, dass ein solcher Diagonalball von Bodzek auf die linke Angriffsseite zu Niko Gießelmann auch das 1:0 einleitete. Dass er dann zurecht überall gelobt wurde und beim Fachmagazin „kicker“ in der Elf des Spieltages stand, hat der 33-Jährige dann auch redlich verdient. „Das habe ich natürlich gesehen. Mein Spiel war, glaube ich, in Ordnung. Wenn die Mannschaft gut spielt, ist auch jeder Einzelne besser.“ Adam Bodzek weiß, dass gemeckert wird, wenn es nicht gut läuft. „Wann sollen denn die Leute kritisieren, wenn nicht nach sechs Niederlagen“, weiß er. Und dass sich auch an seiner Person viel entzündet. „Aber ich bin in einem Alter, in dem ich das gut ausblenden kann.“ Er habe genug miterlebt, „gerade in Düsseldorf“. Was innerhalb des Teams passiert, ist Bodzek wichtiger. Und da hatte er für das Berlin-Spiel ein gutes Gefühl.

„Wir können auch die Fehler der Gegner bestrafen“

Für ihn sei es wichtig gewesen, dass endlich mal ein solches Spiel kommt, woraus die Mannschaft Selbstvertrauen schöpfen kann. „Aber auch mit Blick auf die Tabelle war es sehr wichtig“, sagt Bodzek. „Es waren allerdings viele Parameter im Spiel, die wir auch regeln mussten. Aber das haben wir gut geschafft, weil wir Geduld bewiesen haben.“ Es habe in diesem Spiel gegen Berlin endlich mal auch alles gepasst.

Ein wichtiger Faktor war natürlich, dass seine Mannschaft erstmals wieder in Führung gegangen ist. „Dann können wir aus einer gesicherten Defensive kommen und kontern“, sagt der Mittelfeldspieler und Vizekapitän der Fortuna. Das war in anderen Spielern nicht der Fall. „Da haben wir Fehler gemacht, und die wurden bestraft. Dass wir die Qualität für die Bundesliga haben, zeigen wir dadurch, dass wir Herthas Fehler ebenfalls bestrafen konnten.“ Das gehe aber nicht im Vorbeigehen, so wie es die Mannschaft vielleicht in Nürnberg und in Frankfurt probiert hat. „Wir müssen jedes Mal mehr als 100 Prozent geben.“