Düsseldorf gegen Frankfurt Fortuna verliert zwei wichtige Punkte

Düsseldorf · Uwe Rösler hat es mit einer mutigen Aufstellung und einer gut eingestellten Mannschaft nicht geschafft, den Bann zu brechen. Fortuna Düsseldorf konnte Eintracht Frankfurt, dass sich in der Arena erschreckend schwach präsentiert hatte, nicht bezwingen.

Der Frankfurter Torschütze zum 1:1 Timothy Chandler (2.v.l) jubelt, Düsseldorfs Andre Hoffmann (3.v.l) und Kaan Ayhan (4.v.l) protestieren.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

In der Nachspielzeit sicherten sich die Hessen noch einen unverdienten Punkt.

Proteste gegen die Trainer-Beurlaubung von Friedhelm Funkel gab es vor der Begegnung nicht – nur ein Plakat mit der Aufschrift „Danke F. Funkel – ewig ein Fortune“. Mit mehr Spannung wurde die erste Aufstellung von Uwe Rösler erwartet, die sich dann als ziemlich mutig herausstellte. Der neue Trainer der Fortuna hatte sich für Florian Kastenmeier auf der Torwart-Position entschieden. Mit der gewohnten Aufstellung in der Defensive versuchte Rösler die Frankfurter dennoch zu überraschen. Denn er setzte auf eine Dreierkette mit Markus Suttner auf der linken Position. Dafür spielten Matthias Zimmermann und Erik Thommy auf den Außenpositionen.

Valon Berisha stand ebenso in der Startelf wie Kevin Stöger, die von einem Sechser, Alfredo Morales abgesichert wurden. Zusätzlich nominierte er zwei Spitzen. Rouwen Hennings und Nana Ampomah spielten, Dawid Kownacki musste hingegen auf der Bank Platz nehmen.

Die Gastgeber legten tatsächlich mit viel Schwung los, waren in der ersten Viertelstunde gegen orientierungslose Frankfurter die bessere Mannschaft. Zum Abschluss kam aber nur Matthias Zimmermann aus der Distanz. Kevin Trapp musste sich strecken, der Ball flog dann aber über das Tor der Frankfurter. Danach wurde das Spiel ruhiger, die erste Welle hatten die Gäste überstanden.

Nach einer halben Stunde nahm das Spiel wieder etwas Tempo auf. Die beste Chance des Spiels bis dahin hatte dann Hennings, als er den Ball vom ansonsten schwachen Ampomah aufgelegt bekam. Mit links nahm er den Ball aus halblinker Position volley, doch dieser flog rechts am Tor der Eintracht vorbei.

„Die Leute vereint, den Verein geprägt - Friedhelm wir verneigen uns.“ Mit diesem Plakat in der Fankurve ging es in die zweite Spielhälfte. Während die Gäste gleich zweimal gewechselt hatten, veränderte Uwe Rösler weder am Personal noch an der Ausrichtung etwas. Und der neue Trainer schien damit richtig zu liegen. Denn nach Vorlage von Erik Thommy erzielte Nana Ampomah die vermeintliche Führung. Doch der Video Keller legte Einspruch ein. Der Ghanaer war unnötigerweise im Abseits. Fortuna blieb gallig und war weiterhin die bessere und leidenschaftlicher kämpfende Mannschaft, schaffte es aber nicht noch einmal, die insgesamt schwachen Gäste dauerhaft unter Druck zu setzen.

Da musste dann eine Standardsituation helfen. Nach einem Foul am eingewechselten Dwid Kownacki verwandelte Kaan Ayhan elf Minuten vor dem Ende den Freistoß zum 1:0. Das Spielglück war endlich zurück, denn der Ball wurde unhaltbar von der Mauer für Kevin Trapp im Frankfurter Tor abgefälscht. Wer jetzt wütend angreifende Frankfurter erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Hessen versuchten halbherzig Druck zu erzeugen, wurden von den zweikampfstärkeren Düsseldorfern aber immer wieder erfolgreich gestört.

Und doch brachten die Fortunen den Sieg nicht über die Zeit. Da Silva hätte mit seiner Kopfballchance bereits das 1:1 in der 90. Minute machen müssen. Das holte Timothy Chandler in der allerletzten Spielmiute nach. Nach einem Freistoß traf er zum 1:1, obwohl der Linienrichter zunächst auf Abseits entscheiden hatte. Das war unheimlich bitter für die Fortuna, so noch bestraft zu werden.