Fortuna Düsseldorf Fortuna geht in Nürnberg unter
Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf hat im Aufsteigerduell in Nürnberg den Kürzeren gezogen und ist bei den Clubberern sang- und klanglos untergegangen.
Mit der schlechtesten Saisonleistung geht Fortuna Düsseldorf mit 0:3 in Nürnberg ein. Im Aufsteigerduell hatte der Club nur auf die Fehler der Gäste gewartet und ohne eine besonders überzeugend Leistung zu bringen, diese gnadenlos genutzt. Zum ersten Mal in dieser Saison enttäuschte das Team von Friedhelm Funkel und konnte in keiner Phase an die gute Leistung beim Meisterschafts-Finale im Mai dieses Jahres anknüpfen.
Auf drei Positionen hatte Friedhelm Funkel die Mannschaft umgestellt, wobei Marcel Sobottka mit Magen-Darm-Problemen zunächst nur auf der Bank Platz nahm. Dodi Lukebakio hatte seinen ersten Starteinsatz, Marvin Ducksch stand für Rouwen Hennings im Sturm und auch Takashi Usami lief erstmals von Beginn an auf.
Die Gäste starteten spielbestimmend, hatten den deutlich größeren Ballbesitz, die Nürnberger spielten langsam und bemühten sich, jedes Risiko zu vermeiden. Aber auch bei Fortuna war nicht genügend Tempo und Genauigkeit im Spiel, um den Club in Bedrängnis zu bringen. So hatten die Platzherren nach einer Ecke die erste klare Möglichkeit, als Lukas Mühl (21. Minute) den Ball nur knapp am linken Pfosten vorbeischoss. Einer Kombination von Lukebakio und Ducksch, der dann zu zentral abschloss, entsprang die erste gute Möglichkeit des Zweitliga-Meisters des vergangenen Jahres (25.).
Im Gegenzug war Lukebakio im eigenen Strafraum sehr ungeschickt, als er Tim Leibold von den Beinen holte. Hanno Behrens verwandelte sicher zum 1:0 für Nürnberg, was dem Spielverlauf bis dahin keineswegs entsprach. Der Belgier hatte wenige Minuten später die Möglichkeit, seinen Fehler wieder gut zu machen, als er bei einem Konter 40 Meter allein auf das Tor der Platzherren zulief. Er überlegte wohl zu lange und scheiterte an der Fußabwehr von Club-Keeper Fabian Bredlow (33.), und Jean Zimmer kam im Nachsetzen auch nicht mehr richtig hinter den Ball.
Friedhelm Funkel schickte seine Elf unveränderte in die zweite Hälfte. Vielleicht wollte er damit Lukebakio die Chance geben, noch etwas gut zu machen. Fortuna hatte die Spielkontrolle, ohne dabei zu Abschlüssen oder Chancen zu kommen. Die Nürnberger warteten nur auf Fehler, standen hinten sicher und taten wenig für das Spiel nach vorne. Nach einer guten Stunde gab es dann so etwas wie eine Halbchance, als Alfredo Morales den Ball nach einem Freistoß knapp am Tor vorbei köpfte.
Auf der Gegenseite köpfte Bodzek einen Ball so unglücklich Mikael Ishak vor die Füße, dass dieser zeigen konnte, wie man ein Solo erfolgreich abschließt. Der Schwede verwandelte souverän (64.) zum 2:0 für die Nürnberger, deren Taktik gegen irgendwie emotionslose Fortunen somit voll aufging.
Es klappte wenig aufseiten des Funkel-Teams, auch Freistöße aus besten Positionen wurden vergeben. Ein Hammer von Niko Gießelmann, der allerdings erneut zu mittig aufs Tor kam und von Nürnbergs Torhüter abgewehrt werden konnte, war da noch die gefährlichste Aktion. Nürnberg nutzte den Platz und kam durch den eingewechselten Federico Palacios nach einer schönen Kombination gegen eine aufgerückte Gäste-Abwehr zum 3:0, das inzwischen auch völlig verdient war.