„Sein Verhalten gehört sich nicht“ Kapitän Hoffmann übt Kritik an Ampomah

Düsseldorf · Der Kapitän ist nicht begeistert über das Verhalten des abstinenten Stürmers.

Zurück auf dem Trainingsplatz und voller Tatendrang: Fortunas Kapitän Andre Hoffmann.

Foto: Frederic Scheidemann

(gic) Der Himmel über dem Trainingsgelände an der Arena ist grau, es regnet, es ist kalt. André Hoffmann ist mit seinen Gedanken schon in wärmeren Gefilden. Ab Sonntag bereiten sich die Düsseldorfer acht Tage lang in Marbella auf die Rückrunde vor. An der spanischen Küste werden zwar gleich zum Auftakt des Camps auch Schauer erwartet, die Temperaturen liegen aber mit um die 19 Grad in einem mehr als angenehmen Bereich. „Vorfreude aufs Trainingslager steigt durch die Witterung hier. Wir können ja froh sein, dass wir keinen Frost dabei haben. Dadurch würde ja alles noch einmal ordentlich erschwert“, sagt der Kapitän von Zweitligist Fortuna. „Wind und Regen sind immer eine fiese Mischung. Wir freuen uns, wieder nach Marbella zu fahren.“

Einer wird aller Voraussicht nach nicht dabei sein. Nana Ampomah hat es bislang noch immer nicht geschafft, aus Ghana zurück nach Düsseldorf zu kommen. „Das ist nicht gut, das gehört sich nicht. Wir haben alle Arbeitsverträge. Wir sollten alle am 2. Januar nachmittags zum Training erscheinen. Solche Vorgaben gibt es ja nicht nur im Fußball, dass ist in allen Gewerken so. So etwas gehört sich einfach nicht“, sagt „Hoffi“. „Es kam nicht gut an in der Kabine. Es ist auch ein Stück weit nicht der Mannschaft gegenüber in Ordnung. Ich weiß jetzt über die Konsequenzen nicht groß Bescheid. Es kam aber wie gesagt bei uns nicht gut an, weil es auch nicht die erste Geschichte ist, die Nana sich in den vergangenen Jahren erlaubt hat.“

Ganz allgemein sei die Stimmung aber im Kader nach der langen Pause wieder extrem gut. „Diese zwei Spiele aus der englischen Woche haben uns schon gefuchst. Wenn wir eine der beiden Partien gewonnen hätten, wäre die Gemütslage in der Pause eine ganz andere gewesen. Tabellarisch, aber auch fürs Gefühl, weil man immer gerne das letzte Spiel gewinnen möchte“, erzählt der 29-Jährige. „Es ist jetzt aber raus aus den Köpfen, wir fangen wieder bei Null an. Wir wollen uns einiges erarbeiten, wir schauen nach oben. Wir wollen Plätze gut machen, wir sind mit dem aktuellen Tabellenplatz nicht zufrieden.“

Hoffmann selbst war lange raus und hat sich wieder herangekämpft. „Wir haben einen ordentlichen Konkurrenzkampf auf vielen Positionen. In der Innenverteidigung vielleicht besonders extrem, weil beide Innenverteidiger zuletzt gute Leistungen gebracht haben – und Jordy und ich schon den Anspruch haben zu spielen. Der Trainer hat die Qual der Wahl und es wird ganz bestimmt harte Entscheidungen geben. Erfahrungsgemäß tut das jeder Mannschaft gut, wenn man einen hohen Konkurrenzkampf hat.“