Gegen Karlsruhe gesperrt Warum Fortuna-Profi de Wijs trotzdem optimistisch bleibt

Düsseldorf · Der Niederländer ist zwar gesperrt, ihm geht es gesundheitlich aber wieder besser.

Optimistischer Typ: Fortunas Abwehrspieler Jordy de Wijs.

Foto: dpa/Steven Mohr

Das Heimspiel der Fortuna am vergangenen Samstag gegen die SV Elversberg (1:1) hat auf den ersten Blick wenig Positives mit sich gebracht. Zwar gingen die Düsseldorfer in Führung, waren aber in der ersten Spielhälfte nicht konsequent genug, eine ihrer zahlreichen Torchancen zu verwerten. In den zweiten 45 Minuten erzielten die Gäste aus dem Saarland den Ausgleich und hätten fast den Sieg mit nach Hause genommen, doch der VAR entschied beim Treffer von SVE-Stürmer Wahid Faghir auf Abseits.

Für Düsseldorfs Verteidiger Jordy de Wijs kam es noch bitterer. In der Nachspielzeit zeigte ihm Schiedsrichter Richard Hempel Gelb. Der Niederländer hatte bereits vier Gelbe Karten auf dem Konto und muss nun beim Auswärtsspiel in Karlsruhe am Samstagabend (20.30 Uhr) zuschauen. „Es war nicht so schlau, dass ich mich dann manchmal so über den Schiedsrichter ärgere“, gesteht de Wijs nach der Trainingseinheit der Düsseldorfer am Dienstagvormittag ein.

Doch trotz Sperre und dem anwachsenden Abstand zur Tabellenspitze blickt de Wijs positiv auf die kommenden Wochen. Der Grund: Immer wieder hatten ihn muskuläre Probleme geplagt, jetzt fühle er sich wieder vollkommen gesund. Die vergangenen Wochen seien eine gute Belastungsprobe gewesen, kommentiert er: „Zweimal Pauli hintereinander, das war auch anstrengend und schwer, dann in Paderborn eine Halbzeit und gegen Elversberg habe ich mich wieder volle 100 Prozent fit gefühlt.“

Auch aus dem Remis gegen die Saarländer ließe sich einiges mitnehmen. „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt und können damit weiterarbeiten“, sagt de Wijs. Aber ihm ist auch wichtig, nicht nur viele Chancen zu kreieren, sondern auch häufiger zu Null zu spielen. Der Fortuna müsse es gelingen, wieder zu gewinnen, ohne jedes Mal zwei oder mehr Tore schießen zu müssen. Wie Trainer Daniel Thioune hält der 29-Jährige nichts davon, auf die direkten Konkurrenten in der Liga zu schauen. De Wijs appelliert, sich nur auf die eigene Mannschaft und das nächste Spiel zu konzentrieren. Und mit Blick auf die immer näher rückende Konkurrenz fügt er hinzu: „Es ist wichtig, dass wir den Fokus auf unsere Leistung setzen und versuchen unsere Spiele zu gewinnen, erst dann kann man auf die Tabelle schauen.“

Noch eine weitere Situation schätzen Thioune und sein Innenverteidiger ähnlich ein. Das Los der Düsseldorfer für das DFB-Pokal-Halbfinale hatte nur bei wenigen Fortuna-Fans für Euphorie gesorgt. Denn Anfang April muss die Fortuna zum Tabellenersten der Bundesliga nach Leverkusen fahren, um das Ticket für das Pokalfinale zu lösen. Für Thioune hingegen fast schon Grund zur Freude, er wolle sich mit den besten messen, sagt er nach der Auslosung.

„Das Spiel ist auch 90 Minuten und es ist nicht anders, wie die restlichen Spiele, nur eben gegen einen richtig guten Gegner. Wir wollen uns mit der besten Mannschaft messen und jetzt haben wir die Chance das zu tun, natürlich freut man sich darauf“, ist die Meinung des Niederländers über den Pokalgegner. Auf jeden Fall hätte er lieber ein Heimspiel gehabt, doch dieses Glück ist der Fortuna seit Oktober 2019 nicht mehr vergönnt. Für de Wijs also auch keine Überraschung mehr.