Fußball Fortuna Düsseldorf: Julian Schauerte fordert mehr Galligkeit
Nur nur ein Sieg gegen Kaiserslautern hilft jetzt weiter. Angst vor einem weiteren Abrutschen hat Fortunas rechter Verteidiger nicht.
Düsseldorf. Obwohl der VfB Stuttgart am Montag nicht unbedingt die derzeitige Kragenweite der Fortuna war, ist der Ärger bei den Spielern von Trainer Friedhelm Funkel über die Niederlage und auch die eigene Leistung noch nicht verraucht. „Zwar geht es mittlerweile schon besser, aber wir es müssen auch schnell abhaken, weil wir am Freitag bereits wieder ein ganz wichtiges Spiel haben“, sagt Julian Schauerte, der genau weiß, dass die Fans erwarten, „dass wir einiges im Spiel verbessern müssen, um gegen Kaiserslautern die Punkte in Düsseldorf zu halten.“ In den ersten 15, 20 Minuten müsse die Mannschaft viel wacher sein als zuletzt, meint Fortunas Außenverteidiger. „Aber wir hatten auch in Stuttgart in der zweiten Hälfte Phasen, in denen wir Lücken in der Defensive hatten, die dann die Chancen für den Gegner ermöglichten.“
Gerade über die Außen hatten die Stuttgarter immer wieder das Tempo angezogen und die Fortuna in Verlegenheit gebracht. An den taktischen Anweisungen des Trainers habe es nicht gelegen. „Wir bekommen immer einen guten Plan mit und sind gut vorbereitet“, erklärt Schauerte, der auch keine Erklärung dafür findet, warum sein Team zu oft Probleme in der Anfangsphase einer Begegnung hatte. „Wir müssen uns diesmal wieder richtig heißmachen — und das von Anfang an.“
Irgendwelche Negativserien interessieren Schauerte und seine Mitspieler nicht. Seit dem 21. Oktober kein Heimsieg mehr, der letzte Dreier datiert vom 20. November (St. Pauli) und seit fünf Spielen gab es keinen eigenen Treffer. Die Torflaute werde in der Mannschaft gar nicht thematisiert. „Und wenn wir gegen Kaiserslautern treffen und gewinnen, spricht da am kommenden Wochenende ohnehin kein Mensch mehr von“, sagte Schauerte. „Allerdings müssen wir zuhause nach dem Sandhausen-Spiel auch noch einiges wieder gut machen.“
Die zuletzt vermisste Galligkeit, wie es Schauerte ausdrückt, soll am Freitag auch wieder zu sehen sein. „Und hoffentlich rutscht dann vorne mal wieder einer durch.“ Wie das Tor fällt, ist Schauerte und seinen Kollegen völlig egal.
Dass eine weitere Niederlage bedeuten würde, der Abstiegszone wieder näher zu kommen, ist Schauerte bewusst. „Angst ist das falsche Wort. Wenn wir gegen K’lautern gewinnen, werden wir uns langsam wieder an die Form der Hinrunde heranarbeiten“, sagt Schauerte. „Mit dem ersten Tor und dem ersten Sieg werden wir wieder auf den richtigen Weg kommen.“
Fokussiert und selbstbewusst wird das Spiel angegangen, und alle wollen dabei sein. Im Training ist der Konkurrenzkampf größer geworden, aber alles werde dem Team untergeordnet. „Und das Gefüge bei uns ist sehr stabil“, sagt Schauerte, der allerdings die Automatismen der Hinrunde auf dem Platz vermisst. So ergaben sich durch die eingeübten Abläufe auch genug Chancen. „Eigentlich ist es ja gut, wenn man den besser postierten Spieler anspielen möchte. Aber vielleicht fehlt auch ein wenig der nötige Egoismus bei den jungen Spielern vorne.“ Schauerte hatte es in Stuttgart mit einem Fernschuss probiert. Aber auch der kam nicht auf das Tor der Schwaben. Das soll und muss am Freitag unbedingt besser werden.