Fußball Fortuna Düsseldorf: "Spiel der Wahrheit" gegen Kaiserslautern
Robert Schäfer fordert volle Konzentration auf das Freitagsspiel. Der Fortuna-Boss wird vorher aber kein Gespräch mit der Mannschaft führen.
Düsseldorf. Das reine Ergebnis war noch nicht einmal so schlimm. Mit 0:2 kann ein Mittelfeld-Team der 2. Bundesliga beim Spitzenreiter durchaus mal verlieren. Nur die gezeigte Leistung war ernüchternd, denn Fortuna Düsseldorf hätte deutlich höher beim VfB Stuttgart unter die Räder kommen können. Die Abwehr des Funkel-Teams war zu langsam und zweikampfschwach und in der Offensive fehlte es an Ideen und Durchschlagskraft.
„In dieser Verfassung hatten wir keine Chance“, gab Kevin Akpoguma zu, der noch der Beste einer schwachen Fortuna-Viererkette und trotzdem weit von seiner guten Form der Hinrunde entfernt war. „Vor allem die schnellen Außen des Gegners haben uns große Probleme bereitet.“ Dass eine solche Niederlage und der offensichtliche Klassenunterschied das Selbstvertrauen angreifen würden, glaubt Düsseldorfs Abwehrspieler allerdings nicht.
Akpoguma räumte ein, dass bereits die erste große Chance der Stuttgarter seine Mannschaft nervös gemacht habe und die beiden Gegentreffer bis zur 20. Minute dann viel zu leicht gefallen seien. „Wir sind nicht in einer Krise. Unser Ziel sind noch 15 Punkte, um die 40 Zähler gegen den Abstieg zu sichern. Wir müssen nur ruhig arbeiten. Das bekommen wir hin und haben dann Ruhe.“
Gegen Stuttgart fehlten Ruhe und Übersicht. Auch die sonst so gelobte Defensive war überfordert. „Das ist richtig, wir haben die Angriffswucht des Gegners nicht in den Griff bekommen“, sagte Friedhelm Funkel, der seine Mannschaft in Schutz nahm, sich an die eigene Nase packte und eigene Fehler einräumte. „Ich habe nicht rechtzeitig reagiert und erst in Pause Umstellungen vorgenommen. Dann lief es besser.“ Fortunas Cheftrainer kam der Kritik in Bezug auf die Offensivschwäche zuvor. „Bevor die Frage wieder kommt. Ja, wir haben keinen Treffer erzielt. Und ich gebe die gleiche Antwort wie bisher. Wir werden wieder Tore schießen.“ Dass dies bereits gegen Kaiserslautern wieder der Fall sein wird, daran besteht für Funkel kein Zweifel. „Die Spieler müssen dran glauben, weiter arbeiten, sich Chancen herausspielen und große Entschlossenheit zeigen. Von mir erhält sie die größtmögliche Unterstützung.“
Dass Stuttgart eine andere Liga ist, tröstete Robert Schäfer. „In solchen Spielen wird einem vor Augen geführt, dass unsere Mannschaft noch mitten in einem Entwicklungsprozess steckt.“ Der Vorstandsvorsitzende der Fortuna zog den Hut vor dem Gegner und blickte nach vorne. „Das Spiel gegen Kaiserslautern am Freitag ist das, in dem wir uns zeigen wollen und als Mannschaft Zeichen setzen und punkten müssen.“ So sollte das Spiel gegen den VfB schnell abgehakt werden. Einen Besuch des Vereinschefs in der Kabine brauche die Mannschaft nicht. „Sie ist fokussiert und benötigt niemanden, der ihr Mut zuspricht. Die Spieler wissen genau, was auf sie zukommen wird.“ Schäfer äußerte sich sehr zuversichtlich, dass Fortuna gegen die Pfälzer ein anderes Gesicht zeigen wird.
Davon ist auch Lukas Schmitz überzeugt: „Wir stehen im Mittelfeld. Natürlich gibt es für Siege, was das Selbstvertrauen angeht, keinen Ersatz. Und wir sollten jetzt so schnell wie möglich wieder loslegen, Siege einzufahren.“ Dem ist für das Kaiserslautern-Spiel wenig hinzuzufügen.