Vereinsführung auf dem Prüfstand Fortuna Düsseldorf - Guter Auftritt der Führung des Vereins

Düsseldorf · So präsentierten sich Vorstands-Vorsitzender, Aufsichtsrats-Chef und Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf auf der Jahreshauptversammlung.

Thomas Röttgermann am Rednerpult.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Thomas Röttgermann machte es geschickt und fing die für ihn sehr emotional wirkende Rede mit einer umfassenden Entschuldigung an, ohne irgendwelche Versuche einer billigen Rechtfertigung. Er erläuterte ausführlich die Vorgänge um die App und machte eine Klammer daraus, als er zum Ende seiner Ausführungen mit eindringlichen Worten dazu aufrief, Vereinsinterna nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen.

Er punktete, als er sagte, dass er nicht locker lassen würde, schwarze Schafe zu finden, und die Unkultur, die durch Misstrauen entsteht, zu bekämpfen. Dass solche Angriffe sich nicht gegen ihn allein, sondern gegen jeden Vorstandsvorsitzenden richten, der gerade amtiert, traf er auf die Zustimmung der Mitglieder. Mit dem Satz: „Mit ständigen Indiskretionen muss jetzt Schluss sein“, traf er die Meinung aller. Trotzdem wurde Röttgermann „nur“ mit 66,74 Prozent als Vorstand entlastet. Note: 2

Reinhold Ernst am Rednerpult

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Reinhold Ernst führte routiniert und nahezu fehlerfrei durch die veranstaltung. Eine leichte Nervosität war ihm genauso anzumerken wie dem Vorstandvorsitzenden, weil die Reaktion der Mitglieder auch für ihn nicht völlig berechenbar war. Der Aufsichtsratsboss war sehr gut vorbereitet und räumte den Mitgliedern immer wieder die Möglichkeit an, Themen, die nicht erledigt sind, in der Versammlung zu klären.

Auch sein Verdienst war es, dass die Aussprache sehr friedlich und wenig kontrovers ablief, weil es Ernst gelungen war, viele Themen in seiner langen Rede im wahrsten Sinne des Wortes abzuarbeiten. Auch ihm war deutlich anzumerken, dass er für die Zukunft auf einen gemeinsamen Weg mit Thomas Röttgermann an der Vereinsspitze setzt. Seine Entlastung erfolgte mit 80,74 Prozent. Note: 2

Lutz Pfannenstiel hatte den einfachsten Job. Er musste nur den sportlichen Erfolg erklären, was ihm selbst beim Thema „Personalie Lukebakio“ sehr gut gelang. Er lobte unter dem Beifall des Auditoriums Trainer und Mannschaft. Note: 2