Fußball-Bundesliga Funkel: Die Mannschaft hat ein Lob verdient

Düsseldorf · Trainer und Sportvorstand sprechen von einer großen Moral. Die Mannschaft will auch in Zukunft gegen keinen Gegner ein Spiel abschenken.

Friedhelm Funkel freut sich mit den Fans über einen mit großer Moral erkämpften Punkt. Und er bedankt sich für die Unterstützung von den Rängen.

Foto: CHRISTOF WOLFF

Direkt im ersten der fünf sogenannten „Hammerspiele“ hat Fortuna Düsseldorf bewiesen, dass sie auch gegen vermeintlich höher eingeschätzte Mannschaften nicht nur mithalten, sondern sogar dreimal einen Rückstand aufholen kann. Und das lag nicht nur an „Rouwinho“, dem Torjäger der Fortuna und seinen drei Toren. „Es war ein Sieg der Mentalität“, hieß es bei den Verantwortlichen der Fortuna. Dabei hatte die Mannschaft von Friedhelm Funkel gar nicht gewonnen, sondern nur einen gefühlten Sieg gelandet – gegen all die Zweifler, die der Mannschaft nicht genug zutrauen, um die Klasse zu halten.

„Wenn du dreimal in Rückstand gerätst und dreimal zurückkommst, zeigt das, dass es in der Mannschaft stimmt“, erklärte Lutz Pfannenstiel. „Der Zusammenhalt ist toll, und die Jungs glauben an sich, weil auch der Kopf nie nach unten ging.“ Fortunas Sportvorstand meint, dass es für die „fünf ominösen, unlösbaren Aufgaben“ ein guter Start gewesen sei. Er bezeichnet angesichts der Tabelle seine Mannschaft „ungefähr im Soll“. Aber sie müsse auf jeden Fall weiter punkten. Die kürzliche Vertragsverlängerung mit Rouwen Hennings bezeichnete er nach der jüngsten Erfolgsserie des Torjägers als einen Vertrag mit einem guten Preisleistungsverhältnis. Natürlich wisse Pfannenstiel, dass drei Fehler in der Abwehr zu den „unnötigen Gegentoren“ Auf Schalke geführt haben. „Aber wenn du auswärts drei Tore kassierst, verlierst du normalerweise“, sagte er. „Aber wir schauen mehr auf das Positive, den brutal guten Charakter.“

Das Pausengespräch in der
Kabine hat Wirkung gezeigt

Das fand auch Trainer Friedhelm Funkel: „Die Mannschaft hat sehr viel Lob verdient.“ Auch gegen diese vermeintlich individuell besser besetzten Mannschaften sei jeder Punkt wichtig. Aber die Aufgaben werden laut Funkel natürlich nicht leichter.

Mit einer Dreierkette hatte der Trainer die Fortuna ins Spiel geschickt und gesehen, dass seine Mannschaft gut dagegen hielt. In der Kabine hatte er mit seiner großen Erfahrung zur Pause gespürt, dass in diesem Spiel mehr drin war und entsprechend seine Mannschaft etwas offensiver ausgerichtet. „Ich habe den Spielern gesagt: Männer, das müsst ihr doch auch spüren, dass hier noch mehr drin ist“, erklärte Funkel den Medienvertretern. „Wir müssen nur besser nach vorne spielen und mutiger agieren.“ Diesmal verfehlten diese Worte ihre Wirkung nicht. Schon vor dem 1:1 zeigten die Fortunen mehr Engagement nach vorne, aber sie hatten Glück, dass Amine Harit mit seinem Schuss nach Raman-Flanke an der Querlatte scheiterte. Dann aber mit dem Ausgleich bereits zeigten die Gäste, dass sie an diesem Tag unbedingt etwas mitnehmen wollten. „Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt“, sagte Funkel voller Stolz und freut sich jetzt erst einmal darauf, in der Länderspielpause etwas zur Ruhe mit seinen Spielern zu finden