Fortuna Düsseldorf Mit diesem letzten Aufgebot plant Daniel Thioune gegen Hansa Rostock
Düsseldorf · Am Anfang einer jeden Pressekonferenz vor den Partien von Fortuna gibt Daniel Thioune immer eine Übersicht über die Personallage beim Zweitligisten. Diesmal sind so viele angeschlagene Spieler dazugekommen, dass der 48-Jährige die Namen auf einen Spickzettel aufgeschrieben hat, die aktuell überhaupt noch zur Verfügung stehen.
Raphael Wolf, Ao Tanaka, Christoph Klarer, Kristoffer Peterson, Michal Karbownik, Felix Klaus, Tim Oberdorf, Gorka, Emmanuel Iyoha, Shinta Appelkamp, Matthias Zimmerman, Nana Ampomah, Marcel Sobottka und Florian Kastenmeier teil, elf Feldspieler, drei Torhüter – unterstützt von Talenten aus der U 19 und U 23. Im besten Fall stehen diese Kräfte natürlich auch Samstag im Top-Spiel der Woche gegen Hansa Rostock zur Verfügung.
„Es gibt noch etwas Hoffnung, dass vielleicht der ein und andere noch rechtzeitig wieder fit wird, aber daran gibt es große Zweifel, weshalb ich mich auf die konzentriere, die ich zur Verfügung habe“, sagt Thioune. Besonders große Hoffnungen gibt es bei Dawid Kownacki, der eine Erkältung weitestgehend auskuriert hat. Die neurologischen Untersuchungen (Baseline-Test) bei Jorrit Hendrix haben nach seiner Gehirnerschütterung keine verdächtigen Ergegbnisse geliefert, Rouwen Hennings ist mit seinen Problemen an der Ferse an Wackelkandidat. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
Thioune will über die personelle Lage nicht klagen
An seiner Spielidee wolle, so Thioune, aber dennoch festhalten. Dabei dürfte er sich auf ganz normale taktische Hausmannskost besinnen ohne Schnickschnack. Eine Dreierkette ist mit den vorhandenen Möglichkeiten zurzeit kein Mittel der Wahl. „Wir werden elf Spieler auf den Platz schicken und hoffen, dass uns die 25 000 Zuschauer, die kommen, so unterstützen werden, als ob wir zu zwölft auf dem Platz stehen.“ Thioune will über die angespannte personelle Situation nicht klagen. „Ich habe einige Spieler in der zweiten Reihe gehabt mit wenig Spielzeit, die waren in den vergangenen Wochen etwas unruhig und haben gebellt“, erzählt der Cheftrainer. „Jetzt dürfen sie auch mal beißen. Genau das erwarte ich jetzt auch von ihnen.“ Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass nun plötzlich auch jemand wieder zum Hoffnungsträger aufsteigen könnte, der eigentlich schon wiederholt abgeschrieben war. Nana Ampomah könnte einer dieser Kandidaten sein. „Bei Nana ist es so, dass er in einem unfitten Zustand am ersten Trainingstag bei uns angekommen ist. Er hat sehr viel dafür getan, sich für uns in eine Position zu bringen, wo er uns weiterhilft“, sagt Thioune. „Er hat sofort den Finger gehoben, als es darum ging, in der U 23 Spielpraxis zu sammeln. Er ist fit für den Wettkampf, er kann wie auch Michal Karbownik eine Rolle spielen. Bei unserer Situation gerade werden sie auch eine Rolle spielen.“ Karbownik könnte sogar auf der linken Seite in der Startelf stehen. Thioune sieht vor allem die Chance, dass sich alle zeigen können. „Ich glaube auch nicht, dass alle Spieler schon am Ende ihres Leistungspotenzials angekommen sind. Ich habe viele Jungs in meinen Reihen, da ist noch deutlich Luft nach oben, bekundet Thioune.