Am Samstag in Wiedenbrück Klärt die U23 beim Auswärtsspiel in Wiedenbrück den Saisonausgang?

Düsseldorf · Die U23 kann mit einem Sieg in Wiedenbrück den Klassenerhalt endgültig sichern.

Fortunas U23-Trainer Nico Michaty ist stolz auf das Erreichte.

Foto: Frederic Scheidemann

Die Feierlichkeiten könnten in Ostwestfalen stattfinden. Alle notwendigen Vorbereitungen dafür haben Fortunas Regionalliga-Fußballer zuletzt getroffen. Nun ja: fast alle. Nach den beiden jüngsten Siegen beim Wuppertaler SV (2:0) und gegen den KFC Uerdingen (1:0) ist der Klassenerhalt nur noch Formsache, ernsthafte Zweifel gibt es nicht mehr. Am Samstag (14 Uhr, Jahnstadion) besitzt die U23 beim SC Wiedenbrück aber die Gelegenheit, auch die letzten rechnerischen Zweifel zu beseitigen – und dieser Saison die Krone aufzusetzen.

Was dafür nötig ist? Auf alle Fälle ein Sieg gegen den Tabellen-Achten, und dann ein wenig Schützenhilfe der Konkurrenz. Konkret geht der Blick zum SV Straelen, zum Bonner SC und zur U23 des FC Schalke 04: Sollte eines dieser Teams seine Partie nicht gewinnen, hätten die Flingerner das Abstiegsgespenst bei einem eigenen Erfolg verjagt. Nach dem Wochenende stehen noch drei Spiele aus, und mit einem Vorsprung von mindestens zehn Punkten könnte sie mindestens eine der genannten drei Mannschaften nicht mehr überholen.

Diese Rechenspiele interessieren Trainer Nico Michaty aber allenfalls am Rande. „Die Teams hinter uns spielen teilweise noch gegeneinander“, sagt er. „Es gibt vielleicht noch eine minimale theoretische Chance. Aber nicht alle diese Mannschaften werden ihre vier, fünf Partien gewinnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere 45 Punkte zum Klassenerhalt reichen.“ Vier Wochen vor Saisonende so weit gekommen zu sein, macht Michaty glücklich: „Wir freuen uns riesig darüber. Es ist immer wieder eine riesengroße Herausforderung und eine tolle Leistung von allen Beteiligten.“

Zurücklehnen will sich die Mannschaft trotzdem nicht. „Die Situation verändert gar nicht so viel“, betont der Coach. „Die Jungs wollen sich zeigen, sie wollen weiterkommen.“ Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings doch: „Wir hatten ja schon auch ein paar Spiele, in denen richtig Druck auf dem Kessel war: in Homberg, auf Schalke. Diesen ganz großen Druck gibt es in Wiedenbrück vielleicht nicht mehr.“

Die Saison hakt Michaty aber nicht ab – allein deshalb, weil nach dem Auftritt in Wiedenbrück noch drei spannende Duelle folgen: zwei Derbys gegen die U21 des 1. FC Köln sowie die U23 von Borussia Mönchengladbach vor heimischer Kulisse und die Partie bei Alemannia Aachen auf dem Tivoli. „Wir wollen den Schwung der letzten Spiele mitnehmen und die Saison mit einem positiven Gefühl beenden“, sagt der Fußballlehrer.

Personell muss er – wie so oft – einige Veränderungen vornehmen. Robin Bird hat gegen Uerdingen einen kleinen Muskelfaserriss erlitten, Tim Köther am Donnerstag eine schon länger geplante Zahnoperation hinter sich gebracht. Und Oliver Fink reist aus privaten Gründen nicht mit nach Ostwestfalen. Hinzu kommt der Ausfall von Davor Lovren nach seinem Schlüsselbeinbruch, auch Kevin Brechmann und Jona Niemiec sind noch nicht wieder fit.

Das ändert jedoch nichts an Michatys guter Laune. „Wir haben vier Spieltage vor Schluss zwar nicht hundertprozentig, aber praktisch den Klassenerhalt geschafft“, sagt er. „Das ist sensationell. Da kann man wirklich stolz sein.“