„Passt ungemein zu meinem Lebensweg“ Daniel Thiounes Weg ins Herz der Fortuna-Fans
Düsseldorf · Der Coach ist Fan des Filmdramas mit Will Smith. Ein Zitat daraus ziert seinen Arm.
Selten hat sich ein Trainer so schnell in die Herzen der Fortuna-Fans gearbeitet wie Daniel Thioune. Der 47-Jährige besticht durch seine lockere, ehrliche Art. Und zudem ist er immer wieder für den einen oder anderen Spruch gut. Er trägt sein Herz auf der Zunge. Das kommt im Rheinland sehr gut an. Doch auch Thioune musste sich seinen Werdegang im Profifußball hart erarbeiten. „Ich musste mich oft anpassen und verändern. Ich bin oft gestolpert, aufgestanden und weitergerannt. Aber ich habe mir niemals meine Träume nehmen lassen“, erklärt der Trainer im Fortuna-Podcast „Rot & Schweiss“.
Daher habe auch das Tattoo, das seinen linken Unterarm ziert, eine ganz besondere Bedeutung. „Don‘t ever let somebody tell you, you can‘t do something“ (Lass dir nie von jemandem sagen, dass du etwas nicht tun kannst), steht dort. Ein Zitat aus dem Film „Das Streben nach Glück“ mit Will Smith in der Hauptrolle. „Diese Geschichte passt ungemein zu meinem Lebensweg“, befindet Thioune. „Wenn man einen Traum hat, sollte man ihn beschützen.“
Diese Einstellung will er natürlich auch seinen Spielern vermitteln. Seine klare Einstellung: Das Team ist wichtiger als jeder Einzelne. „Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht“, sagt Thioune. Das Spiel gegen den SC Paderborn (1:1) war für ihn das beste Beispiel dafür, wie man eine Identität im Verein kreieren kann.
Damals roch Fortunas Notelf lange Zeit an der großen Sensation. „Man muss kein guter Fußballer sein, um eine Identität zu entwickeln. Es geht um Haltung und da war es egal, mit welchen Spielern wir nach Paderborn fahren, solange er hinter dem Ganzen steht“, erklärt der Trainer. „Vielleicht war es der Aufbruch zu etwas Neuem. Vielleicht aber auch der Aufbruch zu alten Zeiten, die bei Fortuna auch ganz groß geschrieben wurden.“ Am Freitag kann er mit den Düsseldorfern den ersten nachhaltigen Erfolg einfahren. Thioune strebt das Maximale an: „Ich bin nicht hier hingekommen, um zufrieden zu sein. Ich will mich weiterentwickeln“, sagt er. „Ich musste mir jeden Schritt verdienen. Und vielleicht verdiene ich mir auch irgendwann, um 15.30 Uhr als Trainer an der Seitenlinie zu stehen. Das ist das Ziel, worauf ich mich ausgerichtet habe.“