Nach dem Dresden-Spiel Ein Sieg gegen Dynamo Dresden könnte den Klassenerhalt bedeuten

Düsseldorf · Kaum ein Trainer liebt sportliche Hochrechnungen. Und so kümmert sich auch Daniel Thioune am liebsten nur um die nächste Aufgabe. Dennoch kann die noch vor Kurzem stark abstiegsbedrohte Fortuna bereits in den Osterferien den Klassenerhalt sicher haben. Wie das geht und was Thioune dazu sagt.

Foto: dpa/Daniel Karmann

(jol) Wie eine vom Abstieg bedrohte Mannschaft hat Fortuna in den vergangenen Wochen ganz sicher nicht gespielt. Auch die Ergebnisse mit der Serie von acht Spielen in Folge ohne Niederlage sprechen eine andere Sprache – und doch müssen sich Trainer Daniel Thioune und seine Schützlinge weiter mit diesem Thema auseinandersetzen. Acht Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16 klingen zwar beruhigend, sind aber angesichts von noch 15 zu vergebenden Zählern kein sicheres Polster. Doch selbst wenn sich kein Trainer gern mit sportlichen Hochrechnungen befasst und Thioune dabei keine Ausnahme ist: Bereits während der eben begonnenen Osterferien könnte Fortuna tatsächlich aller Sorgen ledig sein und sich in der verbleibenden Zeit bis zum Saisonende bereits mit den Planungen für die kommende Zweitliga-Spielzeit befassen.

Die Rechnung ist dabei gar nicht so kompliziert. Am übernächsten Spieltag, genauer gesagt am Freitag, 22. April, erwarten die Düsseldorfer Dynamo Dresden in der Stockumer Arena. Die Sachsen sind jener Klub, der aktuell im Zweitliga-Klassement den relevanten 16. Platz belegt. Nach Abpfiff dieses direkten Duells wird es noch drei Spieltage im deutschen Unterhaus geben – sollte die Thioune-Truppe dann also mindestens zehn Punkte Vorsprung auf Dynamo haben, wären alle Messen gelesen.

Voraussetzung Nummer eins dafür wäre ein Sieg gegen Dresden. Dieser brächte nach jetzigem Stand elf Punkte zwischen beide Klubs, sofern Fortuna nicht am Osterwochenende etwas von ihrem derzeitigen Vorsprung auf Dynamo einbüßt. Heißt also: Die Düsseldorfer sollten am Karsamstag (13.30 Uhr, HDI Arena) bei Hannover 96 tunlichst mindestens ebenso viele Punkte holen wie Dresden gleichzeitig gegen Holstein Kiel.

Sollten die Flingerner bei 96 gewinnen und Dynamo gegen Kiel nicht, würde den Rot-Weißen im direkten Aufeinandertreffen am 22. April sogar schon ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen. Wenn an jenem Freitagabend zur Fernseh-Primetime der RTL-Klassiker „Let‘s dance“ beginnt, dürften Thioune und seine Jungs dieses Motto also getrost wörtlich nehmen und feiern.

„So weit habe ich wirklich noch gar nicht gerechnet“, sagt Fortunas Trainer auf entsprechende Nachfrage. „Erst einmal kommt jetzt ja unser Spiel in Hannover, und da würde ich definitiv gern etwas einsammeln und unsere Serie ausbauen. Das ist auch etwas, woran wir arbeiten wollen. Und dann wäre ich schon froh, wenn wir gegen Dresden einen Haken dranmachen könnten. Aber erst einmal geht es darum, dass wir weiterhin erfolgreich sind.“

Sollte Fortuna das jetzt noch zweimal gelingen, wäre der Haken dann ohnehin drangemacht.