Nach Grusel-Aufritt an Halloween Fortuna will die Revanche 

Düsseldorf · Die Elf von Trainer Daniel Thioune hat den peinlichen Hinrunden-Auftritt beim 1:2 in Rostock nicht vergessen.

Adam Bodzek (r.) beim Hinspiel in Rostock im Zweikampf mit John Verhoek. Im Rückspiel fällt Bodzek angeschlagen aus.

Foto: dpa/Danny Gohlke

Das Wetter gibt es derzeit sowieso schon her. Und nun wird Fortuna durch den kommenden Gegner noch einmal so richtig an die düsteren Zeiten in dieser Saison erinnert. Am 31. Oktober des vergangenen Jahres gastierten die Düsseldorfer in Rostock. Im Ostseestadion lieferte die Elf des damaligen Trainers Christian Preußer bei ihrer 1:2-Pleite die wohl gruseligste Vorstellung der gesamten Spielzeit ab – bezeichnenderweise an Halloween.

Was anschließend passierte, ist bekannt. Fortuna sank immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Und wechselte schlussendlich den Trainer. Unter Daniel Thioune haben sich die Düsseldorfer stabilisiert. 13 Punkte aus sieben Spielen sind eine Ausbeute, die sich sehen lassen kann. Auch wenn es mit Blick auf die vergangenen drei Partien, in denen Fortuna jeweils erst in den Schlussminuten das Gegentor zum Ausgleich schlucken musste, auch durchaus mehr Zähler hätten sein können. „Es geht darum, die Führung nicht nur über die Zeit zu retten, sondern sie aktiv zu verteidigen und gegebenenfalls zu erhöhen. Wir sind gewillt, das zu ändern. Am Freitag ist die nächste Chance dafür“, sagt Thioune mit Blick auf das Heimspiel gegen Rostock (18.30 Uhr).

Hansa Rostock gelangen
zuletzt vier Siege in Folge

Die peinliche Niederlage in der Hinrunde dürfte für die Spieler Motivation genug sein, die Partie maximal siegeshungrig anzugehen. „Der eine oder andere Spieler wird sich auch an das Hinspiel erinnern und manches besser machen wollen“, glaubt auch Thioune. Im Idealfall machen sie es sogar sehr viel besser, denn Hansa befindet sich in einer herausragenden Verfassung. Vier Spiele in Folge konnte die Elf von Trainer Jens Härtel zuletzt gewinnen – darunter Dreier gegen die Spitzenteams Schalke und St. Pauli.

Doch auch Fortuna muss sich mit ihrer Serie nicht verstecken. Sieben Spiele am Stück haben die Rheinländer nicht mehr verloren. Thioune musste als F95-Trainer noch keine einzige Niederlage hinnehmen. „Es treffen zwei Teams mit ordentlichen Serien aufeinander. Eine davon wird reißen“, sagt er. „Wir werden Hansa nicht unterschätzen. Die beste Lösung ist es aber, wenn wir bei uns bleiben und das Spiel bestimmen.“

Auch Fortuna geht also mit jeder Menge Selbstvertrauen in das Duell gegen die Mannschaft der Stunde. 24 000 Zuschauer werden in der Düsseldorfer Arena erwartet. Nicht mit dabei sein wird Kapitän Adam Bodzek, der nach dem Spiel am vergangenen Sonntag in Karlsruhe angeschlagen ausfällt. Dafür stehen Thioune in Marcel Sobottka und Felix Klaus wieder zwei weitere Alternativen zur Verfügung. „Die kurze Woche war mit Blick auf die Regeneration natürlich nicht optimal“, sagt der Trainer. „Aber ich stand zu meiner aktiven Zeit auch immer gerne schnell wieder bei Spielen auf dem Platz. Ich denke, das ist bei den heute aktiven Spielern nicht anders. Einen Rhythmus von drei Tagen kann jeder gehen – gerade wenn man einen breiten Kader hat.“

Und Fortuna hat einen solch breiten Kader, dass Thioune auch gegen Rostock wieder einige Änderungen an der Startelf vornehmen könnte. Einen Wechsel wird es durch den Ausfall von Bodzek ohnehin geben. Möglicherweise könnte es aber auch auf der Position des Linksverteidigers einen Tausch geben: Für den zuletzt stark auftretenden Florian Hartherz könnte der eigentliche Stammspieler Nicolas Gavory zurück in die erste Elf rutschen. „Nicolas ist wieder fit und hat gut trainiert. Wir müssen entscheiden: Was brauchen wir gegen Hansa? Es ist keine Entscheidung gegen einen Spieler, sondern für einen anderen Spieler“, befindet Thioune. Wer auch immer auflaufen wird – Fortuna möchte die Revanche für das verpatzte Spiel in der Hinrunde. Ein Sieg würde dem Klub natürlich auch mit Blick auf den Abstiegskampf gut zupasskommen. Thioune: „Wir sind brutal gewillt, die Leidenschaft und Energie wieder auf den Platz zu bringen. Ich sehe viel Selbstvertrauen bei uns.“