Nach fünf Jahren Michaty So lief Langenekes Premiere als Trainer von Fortunas U23

Düsseldorf · Das Debüt des neuen U23-Tainers Jens Langeneke hatte das Potenzial, ein echter Befreiungsschlag zu werden. Beim Stand von 2:2 zog Fortunas Soufiane El-Faouzi eine knappe Viertelstunde vor dem Ende im Anschluss an eine Ecke aus dem Rückraum ab.

Sein strammer Abschluss wurde noch leicht abgefälscht und traf somit nur die Latte. Doch die Gäste vom Wuppertaler SV bewiesen, wie so häufig in dieser Saison, dass sie Schlussphase können und entschieden die Partie noch mit 3:2 zu ihren Gunsten. Der Einstand Langenekes wurde vor 960 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion zu einem bitteren Abend für die U23.

Nicht nur, dass der entscheidende Gegentreffer erst kurz vor dem Abpfiff fiel; die Düsseldorfer zeigten eine deutlich verbesserte Leistung in der ersten Halbzeit. Der neue Schwung nach dem Trainerwechsel war den Akteuren auf dem Platz von Beginn an anzusehen, sie zeigten sich engagiert in den Zweikämpfen und erspielten sich früh die erste gute Gelegenheit. Killian Skolik scheiterte bereits nach sechs Minuten aus guter Position mit seinem Abschluss an Gäste-Keeper Sebastian Patzler. Langeneke zeigte sich hinterher dementsprechend sehr zufrieden mit dem ersten Durchgang seines Teams.

Auf einen Systemwechsel hatte der 46-Jährige verzichtet. Seine Mannschaft lief in der gewohnten Grundordnung mit drei zentralen Mittelfeldspielern auf. King Manu agierte dabei häufig auf der Zehn mit Daniel Bunk und El-Faouzi hinter sich. Robin Bird und King Manu sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die engagierte Leistung bereits nach einer halben Stunde in eine Zwei-Tore-Führung umgemünzt werden konnte. Defensiv hatte die Hintermannschaft um Kapitän Tim Corsten bis dahin kaum Probleme mit der eigentlich hochkarätig besetzten Offensivabteilung der Gäste. Diese zeigte kurz vor dem Halbzeitpfiff aber doch noch ihre Qualität und kam mit ihrer ersten guten Gelegenheit zum Anschluss durch Damjan Marceta. Seymour Fünger ließ dem WSV-Angreifer dabei etwas zu viel Platz, sodass dieser Dennis Gorka per Kopf überwinden konnte.

„Mit der ersten klaren Chance kriegen wir vor der Halbzeit noch das 2:1, da war das Spiel dann eng“, ärgerte sich Langeneke, denn Wuppertal fand damit in die Partie: „In der zweiten Halbzeit waren wir die ersten 20 Minuten schon am Schwimmen, das muss man so klar sagen. Da lag der Ausgleich dann in der Luft.“

Der sollte auch fallen. Semir Saric nutze eine große Lücke zwischen Mittelfeld- und Abwehrreihe aus knapp 16 Metern. Doch die U23 stabilisierte sich wieder etwas und kam nicht nur durch El-Faouzi beinahe zur erneuten Führung. Auch Nico Hirschberger hatte noch eine große Möglichkeit aus kurzer Distanz, der Ball rollte aber am rechten Pfosten vorbei. „Für uns ist es bitter und enttäuschend, weil wir am dritten Tor erheblich mit beteiligt sind“, stellte Langeneke klar. „Erstmal ein Missverständnis im Mittelfeld und dann auch in der Verteidigung gegen Charlie Benschop. Ich glaube, wir kennen ihn hier in Düsseldorf auch. Schießen kann der. Und wenn man ihn dann schießen lässt, braucht man sich nicht wundern, dass man dann leider verliert“, beschrieb der neue Coach die entscheidende Szene.