Plötzlich wieder Stürmer? Wie sich Fortuna-Allrounder Iyoha auf mögliches Offensiv-Comeback vorbereitet
Düsseldorf · Aufgrund der Ausfälle im Angriff könnte Emmanuel Iyoha vorne gebraucht werden.
Als Emmanuel Iyoha zum bislang letzten Mal die Rolle des Mittelstürmers ausgefüllt hat, ist Frühling in Düsseldorf gewesen – und der 1. FC Heidenheim noch ein Teil der Zweiten Liga. Dass Iyoha eigentlich auf einer ganz anderen Position als der des Linksverteidigers zu Hause ist, könnte leicht in Vergessenheit geraten sein. Seit Wochen setzt Fortuna-Trainer Daniel Thioune seinen Allrounder nämlich genau dort ein.
Iyoha, Mittelstürmer und Heidenheim – diese Kombination ist deshalb keine unbedeutende. Schließlich war die Partie gegen den späteren Aufsteiger eben jene, in der das Eigengewächs letztmals ganz vorne ran musste. Oder durfte. Und das sogar mit Erfolg: Nach einer halben Stunde erzielte der 26-Jährige nicht nur den 1:1-Ausgleich, sondern damit auch gleich den Endstand.
In Fürth könnte am Sonntag (13.30 Uhr) auf Iyoha nun das Comeback in der Spitze warten. Daniel Ginczek fällt mit muskulären Problemen nach wie vor aus, Vincent Vermeij ist nach seiner Gehirnerschütterung erst am Montag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Natürlich gäbe es die Option, Christos Tzolis im Angriff starten zu lassen, doch die hat sich schon beim 0:1 in Hamburg nicht bezahlt gemacht. Deshalb deutet einiges auf Iyoha hin, zumal auch Trainer Thioune seine entsprechenden Erwägungen offen geteilt hat. „Ich habe es natürlich mitbekommen, dass die Überlegungen dahin gehen“, erzählt Iyoha mit einem leichten Grinsen im Gesicht. „Mir ist es grundsätzlich aber egal, wo ich spiele, solange ich auf dem Platz stehe. Ich freue mich hinten links, hinten rechts, vorne links, vorne rechts und vorne drin – ich habe überall meinen Spaß und meine Ideen.“ Am Ende des Tages müsse eben der Trainer die Entscheidung treffen. Bislang jedenfalls hat noch kein Gespräch zwischen Thioune und Iyoha stattgefunden. „Vielleicht werden wir es im Laufe der Woche auch noch trainieren, was es mir natürlich einfacher machen würde, weil man die Abläufe dann schonmal wieder hatte“, sagt der Allrounder.
Die Gefahr, inhaltlich von der möglichen Umstellung überrumpelt zu werden, sieht er jedoch nicht: „Ich werde mir dann sicherlich nochmal genau anschauen, welche Aufgaben es gibt und wie genau die Aufgaben spezifisch auch gegen Fürth sind. Aber es ist eine Sache, die man sich selbst abverlangen muss, dass der schnelle Transfer stattfinden kann.“ Sollte er im Bedarfsfall auch, denn im Frankenland muss Fortuna vermutlich ein dickes Brett bohren. „Wenn ich an Jungs wie Branimir Hrgota oder Armindo Sieb denke, die zocken sich unheimlich gerne durch. Letztes Jahr im Auswärtsspiel (1:2, Anm. d. Red.) hatten wir Probleme damit.“