Fortunas Angreifer Hennings Rouwen Hennings ganz allein gelassen
Düsseldorf · Fortuna steht gegen den 1. FC Nürnberg am Freitagabend vor einem ersten Endspiel.
Manchmal steht man als Stürmer schrecklich allein da. Gegen Werder Bremen musste Rouwen Hennings mal wieder eine solche Erfahrung machen. Er erhielt kaum Unterstützung im Spiel nach vorn, musste sich so immer wieder tief in die eigene Hälfte zurückfallen lassen, um wenigstens ein wenig am Spiel teilhaben zu können.
Der Mannschaft fehlt spürbar Selbstbewusstsein
Das Problem dabei ist recht einfach erklärt: Fehlt Hennings vorn, fehlt Fortuna dort jegliche Anspielstation. Die Folge: Fortuna brachte es tatsächlich fertig, genau keinmal auf das gegnerische Tor zu schießen. Ein absolutes Armutszeugnis für einen ambitionierten Zweitligisten. „Die schlechten Dinge werden analysiert. Genauso wie die guten Dinge – auch wenn das nach dem Spiel etwas schneller gehen dürfte“, befindet Hennings selbst. „Aber wir sind eigentlich davon überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft sind.“
Das Wort „eigentlich“ lässt hierbei schon recht tief in das derzeitige Innenleben der Fortunen blicken. Das Selbstbewusstsein fehlt. Es wird also darauf ankommen, die Köpfe freizubekommen. Auch, wenn das natürlich viel leichter gesagt als getan ist.
Gegen den 1. FC Nürnberg am kommenden Freitag wird es ein erstes kleines Endspiel werden – vor allem für Trainer Christian Preußer, der bei einer weiteren Niederlage aller Voraussicht nach keine Zukunft mehr in Düsseldorf haben wird. „Ich bin lang genug in diesem Geschäft, um zu wissen, dass solche Themen dann irgendwann dazugehören“, sagt Hennings. „Aber das ist keine Diskussion, die wir innerhalb der Mannschaft führen. Wir versuchen uns, auf die wichtigen Dinge zu fokussieren. Und das sind die Spiele am Wochenende.“
Gegen die Franken wird Fortuna versuchen, den Heimfluch endlich zu brechen. Erst einen einzigen Sieg konnten die Rheinländer in der eigenen Arena einfahren. Das ist die Bilanz eines Absteigers. „Wir müssen dahin kommen, dass wir wieder an unsere Stärken glauben und diese auch ins Spiel bringen“, sagt Hennings. „Der Gegner muss merken, dass wir kein Freiwild sind.“
Er selbst kann federführend dazu beitragen, dass der Klub nicht noch tiefer in den Abstiegssumpf versinkt als ohnehin schon. Seine Tore dürften auch in der Rückrunde für Fortuna überlebenswichtig sein.
Was nach der Saison passiert, weiß er laut eigener Aussage noch nicht. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Bleibt er Fortuna erhalten? „Ich habe mir keine Deadline gesetzt“, verrät er. Bleibt Fortuna aber zweitklassig, sollte einer Verlängerung nichts im Wege stehen.