Fortuna erkämpft Sieg gegen den MSV
Düsseldorf. Die Fortuna hat einen überaus wichtigen Sieg regelrecht errungen. Die Mannschaft von Norbert Meier gewann der dramatische Derby gegen den MSV Duisburg mit 1:0 (0:0).
Und das nicht unverdient, weil die Gastgeber bissiger waren, und die Duisburger zu früh auf Unentschieden spielten. Die Erleichterung nach dem Schlusspfiff war riesig, die Hoffnung, nun endlich Anschluss ans Mittelfeld zu finden, ist nach diesem Ergebnis und der Leistung wieder gewachsen.Messe und ein Lokalderby funktioniert in Düsseldorf nur bedingt.
Die Anreise-Empfehlung, möglichst früh ins Stadion zu kommen, hat sich für die meisten Fans ausgezahlt. Denn schon lange vor dem Anpfiff ging es zwischen den Anhängern aus Duisburg und Düsseldorf heiß her.
Zum Glück beschränkte sich das nur auf die Sprechchöre. Davon hörten die Fortunen in den Katakomben bei ihrer Vorbereitung auf das so wichtige Spiel nur wenig. Doch die Profis müssen eine Gänsehaut bekommen haben, als sie den Rasen betraten, so hervorragend wurden sie als Tabellen-Sechzehnter von ihren Fans empfangen.
Und die wunderten sich schon ein wenig über die Aufstellung. Denn nicht nur Sascha Rösler stand wie von vielen erwartet in der Startaufstellung der Platzherren. Auch Maximilian Beister (auf der linken Seite) war für Claus Costa dabei. Dafür agierten Oliver Fink und "Lumpi" Lambertz als Staubsauer vor der Abwehr.Die ersten Aktionen sind auf beiden Seiten von Nervosität geprägt.
Die Fortuna konnte zuerst mit einigen durchdachten Aktionen aufwarten. Vor allem über den agilen Patrick Zoundi hatte die Gästeabwehr so ihre Probleme. Nach einer Kombination über Rösler und Bröker kam der Afrikaner in eine sehr gute Schussposition. David Yeldell im Tor der Duisburger musste nicht mehr eingreifen, weil der Ball einen halben Meter rechts am Tor vorbeiging.
Wie von Trainer Norbert Meier versprochen stimmte bei der Fortuna der Einsatz, und die Duisburger hatten immer wieder Mühe, ihr Spiel zu entwickeln. Dennoch hatten die Gäste durch Goran Sukalo eine klare Einschussmöglichkeit nach einem Freistoß von Ivica Grlic.
Klarer noch war die Gelegenheit von Sascha Rösler, dem ein Eckball wohl so unvermutet vor die Füße fiel (24.), dass der Routinier freistehend über den Ball trat.Das Spiel blieb intensiv, ohne spielerisch hochklassig zu sein. Vor allem die vielen Standardsituationen sorgten für Spannung. Zunächst schoss Rösler einen Freistoß weit vorbei, dann traf Grlic auf der Gegenseite das Lattenkreuz (34.).
Fortuna versuchte immer das Spiel schnell zu machen, auch auf die Gefahr, ungenau zu werden. Der Aufwand war mal wieder sehr groß auf Seiten der Gastgeber gegen einen MSV, der seine Gefährlichkeit immer wieder andeutete, vor allem dann wenn er selbst das Spiel schnell machen konnte.Auch nach der Pause blieb es ein Kampfspiel mit wenigen ganz großen Höhepunkten. Vor allem im Mittelfeld neutralisierten sich die beiden Team. Und in beiden Defensivreihen wurde darauf geachtet, lieber den Ball konsequent wegzuschlagen, als dem Gegner eine Gelegenheit zu geben, dazwischen zu gehen.
Aufregung gab es in der 54. Minute als Grlic bei einem Abwehrversuch im eigenen Strafraum der Ball an die Hand flog. Der ungewohnt unsicher wirkende Schiedsrichter Knut Kircher entschied auf Weiterspielen, weil er keine Absicht erkannt hatte.Die Fortuna hatte weiterhin leichte Feldvorteile und erspielte sich eine Ecke nach der anderen, aber es wurde zu selten gefährlich.
In der Schlussphase wurde deutlich, dass beide Mannschaften viel Kraft gelassen hatten. Das letzte Risiko im Spiel nach vorne wollte niemand mehr eingehen. Duisburg war offensichtlich auch mit dem einen Zähler durchaus zufrieden, während die Düsseldorfer gerne noch alle drei Punkte mitgenommen hätten. Und es wurden tatsächlich noch drei für die Platzherren. Denn nach einem Pass von Rösler war Zoundi nicht mehr zu halten. MSV-Verteidiger Oliver Veigneau konnte den Ball nur noch ins eigene Tor zum 1:0 für Fortuna schlagen.
Nicht nur die Mannschaft mit ihrem unermüdlichen Kampfgeist sondern auch die Fans für ihre Ausdauer, Geduld und Stimmgewalt haben sich diesen so wichtigen Sieg verdient.