Fortuna freut sich auf den BVB

Tolles Pokal-Los nach dem 5:2 beim FSV Frankfurt.

Frankfurt. Es sollte der Abschluss eines erfolgreichen Tages sein: Ein Traumlos im DFB-Pokal. Nadine Angerer hatte ein goldenes Händchen. Die Torfrau der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zog für Fortuna Düsseldorf das Achtelfinal-Los Borussia Dortmund — und das vor eigenem Publikum. „Das ist natürlich ein Hammerlos“, sagte Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth. „Obwohl es sportlich sicherlich leichtere Aufgaben gegeben hätte.“

Doch die große Fröhlichkeit kam am Sonntag um 17.45 Uhr im Mannschaftsbus der Fortuna auf dem Rückweg vom Fußball-Zweitligaspiel beim FSV Frankfurt nicht auf. Dabei gab es durchaus Grund zur Freude. Für mindestens 24 Stunden die Tabellenführung und ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum möglichen Aufstieg waren für die Spieler von Fortuna Düsseldorf aber ebenso zweitrangig wie das Traumlos im Pokal. Ein Trauerfall überschattete den 5:2 (1:2)-Sieg in Frankfurt. Die Schwester von Düsseldorfs Stürmer Adriano Grimaldi war in der Nacht zum Sonntag bei einem Unfall ums Leben gekommen.

Der Jubel der Spieler hielt sich auch in Grenzen, als sie das Spiel nach einem 1:2-Rückstand eindrucksvoll drehten. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft“, sagte Fortunas Trainer Norbert Meier. „Mehr will ich nicht sagen, jeder weiß, was ich damit meine.“

Obwohl die Gäste zwei Mal in Rückstand gelegen hatten, stand unter dem Strich der Sieg und eine beeindruckende Teamleistung. Sascha Rösler glich in der ersten Hälfte (16.) aus, nachdem Zafer Yelen drei Minuten zuvor die Führung erzielt hatte.

Nach dem 2:1 der Frankfurter (Chrisantus/20.) wirkte Fortuna zunächst müde und desorientiert. Rösler traf per Elfmeter zum 2:2 (55.), markierte damit seinen neunten Saisontreffer. Das war das Signal: Durch Tore von Sascha Dum (55.) und Maximilian Beister (82./85.) kamen die Gäste zum klaren Erfolg.