Fortuna gehen die Serien aus
Nach dem 2:0 gegen erstmals bezwungene Bremer spielt der Regionalligist oben weiter mit.
Düsseldorf. Bei der Fortuna sucht Trainer Uwe Weidemann fast schon "verzweifelt" nach einer neuen Serie, die seine Mannschaft als "Serienkiller" brechen kann. Für den kommenden Samstag zum Auswärtsspiel bei Cottbus II beispielsweise. "Wir haben dort noch nie gewonnen", sagte Uwe Weidemann mit schelmischem Grinsen im Gesicht, "aber auch noch nie gegen diesen Gegner gespielt."
Der Trainer des Fußball-Regionalligisten hat derzeit allen Grund zur Freude. Vier Partien, bislang kein Gegentor und aktuell der erste Sieg im elften Spiel gegen Werder Bremens Reserve. Ein verdientes 2:0 (0:0) gegen eine Mannschaft, die zwar in der Offensive ersatzgeschwächt angetreten, allerdings von den Fortunen auch über 90 Minuten kontrolliert worden war. Trotzdem hatte es wieder eine Szene gegeben, in der sich zwei Dinge zeigten.
Erstens hat die Fortuna in der Anfangsphase dieser Saison das Glück auf ihrer Seite und außerdem in Torwart Michael Melka einen mehr als sicheren Rückhalt. In der besagten 50. Minute hatte auch Gäste-Trainer Thomas Wolter die entscheidende Situation und die einzige ganz klare Chance seiner Mannschaft gesehen. "Wenn Frank Lönig da das 1:0 für uns macht, wäre das Spiel anders ausgegangen", so Wolter.
Es spricht für die Fortuna, dass sie allein diese eine 100-prozentige Chance zuließ und mit Einsatz, Körpersprache und Willen deutlich machte, dass es nur einen Sieger geben kann. Die Bremer zeigten sich zwar spielerisch durchaus begabt, ihnen fehlte aber die Zielstrebigkeit, um gefährlich in den Strafraum einzudringen.
Anders die Fortuna, die sich eine Vielzahl von Chancen erspielte, von denen eine Axel Lawarée nach einer Ecke von Markus Anfang zum 1:0 nutzte. Für das zweite Tor und die Zugabe sorgten die Gäste durch ein Eigentor (Erdem/77.) selbst.
"Es war schon eine Erlösung für mich", sagte Lawarée nach seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Fortuna. "Aber es läuft bei uns noch längst nicht alles perfekt." Diese Fähigkeit zur Selbstkritik freut Uwe Weidemann, der als Trainer vorsichtige Kritik an seinem Team übt. "Wir müssen dringend die Konter besser nutzen und den Nebenmann sehen", fordert der 44-Jährige. So vergab Christian Erwig drei gute Gelegenheiten.
Fortuna: Melka - Palikuca (67. Costa), Cakir, Langeneke, Hergesell - Anfang - Christ, Lambertz (78. Heidinger), Hampel (85. Klimczok) - Erwig, Lawaree
Werder II: Pellatz - Holsing, Mohr, Stallbaum, Erdem - Peitz - D. Schmidt, M. Kruse, Heider - Löning, K. Schmidt (73. Granskov-Hansen)
Schiedsrichter: Kuhl (Köln)
Zuschauer: 9280
Tore: 1:0 Lawaree (55.), 2:0 Erdem (77., Eigentor)
Gelbe Karten: Lambertz, Melka - Peitz, Holsing