Fortuna geht mit 1:3 in Frankfurt unter
Frankfurt/Düsseldorf. Im Duell der Aufsteiger in der Fußball-Bundesliga wollte Fortuna Düsseldorf die Negativserie von neun Spielen ohne Sieg beenden. Doch Gastgeber Eintracht Frankfurt hatte am Samstagnachmittag etwas dagegen, verpasste der Mannschaft von Trainer Norbert Meier mit dem absolut verdienten 3:1 (1:0) sogar die dritte Pleite in Serie.
Alexander Meier hatte zum 1:0 getroffen (31.) und damit die klare Überlegenheit der Gastgeber belohnt.
Gleich nach der Pause traf Srdjan Lakic per Kopfball zum 2:0 (50.). Der eingewechselte Dani Schahin brachte mit seiner Einzelaktion zum 2:1 (78.) die Fortuna wieder ran. Doch Meier machte mit seinem Traumtor zum 3:1 (87.) alles klar. Am Sonntagnachmittag heißt es für die Düsseldorfer nun Daumen drücken für den SC Freiburg — denn wenn der FC Augsburg dort punktet, rutscht die Fortuna auf den Relegationsplatz.
In der Startaufstellung hatte Trainer Norbert Meier zwangsweise Veränderungen vornehmen müssen: Innenverteidiger Jens Langeneke ersetzte den kurzfristig verletzten Martin Latka (Muskelfaserriss), auf der rechten Abwehrseite rückte Tobias Levels für Leon Balogun (muskuläre Probleme) ins Team. Die Rückkehr zur Erfolgs-Viererkette des Saisonstarts verhinderte der „steife Nacken“ von Johannes van den Bergh, der sich am Samstagmorgen verletzt abmelden musste. Außerdem ersetzte Genki Omae Mannschaftskapitän Andreas Lambertz, und Stefan Reisinger durfte statt Dani Schahin von Beginn an stürmen. Wie in der Vorwoche gegen Dortmund gab es also fünf Veränderungen in der ersten Elf.
Auf Frankfurter Seite hatte es drei Veränderungen im Vergleich zum Spiel beim FSV Mainz gegeben: Carlos Zambrano und Bastian Oczipka kehrten als Stammkräfte zurück in die Abwehr, dazu war Srdjan Lakic wieder als Stürmer dabei. Constant Djakpa, Stefano Celozzi und Marc Stendera mussten dafür draußen bleiben. Vielleicht war es der ungewohnten Formation zuzuschreiben, dass sich die Gäste vor 51 500 Zuschauern erst ziemlich weit zurückziehen mussten.
Die Frankfurter legten ein hohes Tempo vor, erwischten die Fortunen immer wieder über die linke Abwehrseite. Aber die Hand voll Chancen wusste die Eintracht zunächst nicht zu nutzen, Alexander Meier (13., 21.) vergab die besten Gelegenheiten. Mit zunehmender Spieldauer verlor das Frankfurter Angriffsspiel an Schwung, und die Düsseldorfer konnten immer mal wieder mit eigenen Angriffen für Entlastung sorgen. Was sich nach einer halben Stunde im Eckenverhältnis mit 5:1 ausdrückte. Doch dann klingelte es trotzdem hinten: Srdjan Lakic wurde schön im Strafraum angespielt, zog mit rechts aus kurzer Entfernung ab, Levels konnte ihn nicht daran hindern. Giefer parierte noch ganz gut, aber Meier setzte nach und schob die Kugel rein (31.).
Durch einen klassischen Abstauber geriet die Fortuna ins Hintertreffen, hatte selbst vor der Pause keine einzige nennenswerte Torchance. Nach dem Wechsel erwischte die Eintracht die Fortuna eiskalt: Nach einer Ecke durch Takashi Inui köpfte Lakic per Aufsetzer zum 2:0 ein (50.). Torwart Fabian Giefer wirkte da unglücklich, machte erst einen Schritt raus. Er wäre besser auf der Linie geblieben, zumal das kein Torwartball war — Lakic köpfte zu weit entfernt vom Tor. Mit der Einwechslung von Dani Schahin und Andreas Lambertz setzte Trainer Meier ein klares Zeichen, wollte sein Team noch einmal wachrütteln.
Tatsächlich sorgte genau dieses Duo dafür, dass es wenigstens mal etwas offensiver zur Sache ging. Nicht nur das: Schahin leitete seinen Treffer zum 2:1 selbst ein, fing einen Frankfurter Fehlpass am Mittelkreis ab und tankte sich dann durch, blieb irgendwie bis zum Strafraum am Ball und schoss vehement zum Anschlusstreffer ins Netz (78.). Doch das Aufbäumen war nur von kurzer Dauer, Meier machte mit seinem zweiten Treffer des Tages alles klar, schlenzte die Kugel wunderschön zum 3:1 (87.) in den Winkel.
Für die Fortunen wird es nun ganz eng im Kampf um den Klassenerhalt, vor allem wenn die Augsburger durch ein Remis oder einen Sieg in Freiburg am Sonntag vorbeiziehen würden. Die Chancen auf Punkte sind für die Fortuna nun auf zwei verbleibende Spiele geschrumpft: Am kommenden Samstag geht es im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr, Arena), eine Woche später zu Hannover 96 (18. Mai, 15.30 Uhr).