Fortuna Düsseldorf Fortuna-Hinrunde: Das sind die Gewinner
Neben Trainer Friedhelm Funkel, der eine schlagkräftige Mannschaft formte, ragen aus dieser Spieler wie Rensing, Akpoguma, Ayhan, Bebou, Bormuth und Sobottka heraus.
Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf steht nach der Vorrunde auf einem beruhigenden Platz acht der Tabelle in der 2. Fußball-Bundesliga. Manches ist besser gelaufen, als es so manche Experten erwartet hatten. So gibt es auch einige Gewinner, denen wir uns heute im ersten Teil der Hinrundenanalyse widmen. Im nächsten Teil stehen dann die „Verlierer“ im Mittelpunkt.
Unzweifelhaft sind die Erfolge der ersten 17 Saisonspiele eng mit dem Cheftrainer der Fortuna verbunden. Er hat seiner Mannschaft Selbstvertrauen eingeimpft und fast immer eine gute Balance aus Kompaktheit und gutem Umschaltspiel gefunden. Auch im Personalbereich hatte er ein glückliches Händchen, weil sein Vertrauen in die jungen Spieler nicht enttäuscht wurde.
Der Torhüter der Fortuna zählte auch in den vergangenen Spielzeiten immer zu den Gewinnern. Selbst in den Begegnungen, in denen seine Kollegen enttäuschten, war auf ihn Verlass und so manches Spiel ging deshalb nicht verloren, weil Rensing ein oder zwei „Unhaltbare“ rausgefischt hatte. Die Serie von insgesamt neun Spielen ohne Gegentor zeigt auch, dass er im Verbund mit seinen Vorderleuten einen sehr guten Job gemacht hat. Die Vertragsverlängerung kurz vor Weihnachten war dann auch so etwas wie ein Bonus für seine herausragenden Leistungen.
Seitdem Friedhelm Funkel das Traineramt bei der Fortuna übernommen hat, ging es für den U 23-Nationalspieler wieder nach oben. Als einer der großen „Verlierer“ der Vorsaison (als Außenverteidiger) hätte wohl niemand damit gerechnet, dass Akpoguma auf der Position des Abwehrchefs eine so konstante und starke Hinrunde spielen würde. Dass er am Ende ein wenig müde wurde und etwas von seiner Souveränität einbüßte, ist zu vernachlässigen. Wenn er sich weiter so entwickelt, dürfte ihm eine große Karriere bevorstehen.
Dass Fortuna ihm einen Vertrag bis 2020 vorgelegt hat, sagt einiges über die Hochachtung aus, die dem Innenverteidiger entgegengebracht wird. Trotz seiner Unerfahrenheit im Profibereich war in allen Spielen kein Zeichen von Nervosität beim ehemaligen U 23-Spieler der Fortuna zu bemerken. Selbst in kritischen Situationen behielt er die Übersicht und zeigte an der Seite von Akpoguma, dass er Zeug dazu hat, selbst einen Routinier wie Alex Madlung mit seiner sachlichen und klaren Spielart aus der Mannschaft zu verdrängen. Er sollte mit zu den Bausteinen zählen, auf denen die neue Mannschaft der Fortuna aufgebaut wird.
Fast schon zu groß erschienen die Vorschusslorbeeren, die dem türkischen Nationalspieler bei seinem Wechsel nach Düsseldorf vorauseilten. Und trotzdem hat Ayhan mit seiner Klasse auch gerade im offensiven Bereich schnell gezeigt, dass er zumindest in der 2. Liga zu den herausragenden Spielern zählt. Vor allem offensiv ist Ayhan ein Gewinn für die Mannschaft. Und er wird noch besser werden, wenn sich erst einmal die Strukturen innerhalb der Mannschaft mehr gefestigt haben. Fortuna braucht seine fußballerische Klasse.
Wer heute den Ex-Schalker noch als unscheinbaren Mitläufer einschätzt, hat das Spiel nicht verstanden. Sobottka ist mehr als nur ein wertvoller Arbeiter im Mittelfeld. Er hat unglaublich schnell gelernt, sich in der 2. Liga durchzusetzen. Dank seiner Zweikampfstärke und Spielübersicht ist er aus dem Mittelfeld der Fortuna nicht mehr wegzudenken. Und er ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung. Ihn mit seinem großen Potenzial, das er auch offensiv immer besser ausschöpft, als festen Bestandteil für den weiteren Aufbau einzuplanen, wäre sehr wichtig für die Entwicklung dieser Mannschaft.
Obwohl sich der junge Togolose offensichtlich nicht mehr 100-prozentig mit der Fortuna zu identifizieren scheint und er den Verein verlassen möchte, steht Ihlas Bebou allein schon wegen vier erzielten Treffern und mit fünf Torbeteiligungen auf der Seite der Gewinner. Mit etwas mehr Robustheit und weniger Schwankungen könnte er auch in höheren Ligen durchaus ein Gewinner sein.