Fortuna holt Remis in Bochum

Bochum. Im Westderby der 2. Fußball-Bundesliga erkämpfte sich Fortuna Düsseldorf ein 1:1 (0:1) beim VfL Bochum. Statt Düsseldorfer Sturm an die Tabellenspitze von Beginn an, zeigten die Gastgeber vor der Pause, wie schneller Offensivfußball funktioniert.

Bochums Gregoritsch brachte den VfL in Führung.

Foto: Ina Fassbender

Michel Gregoritsch (14.) hatte gegen eine wackelige Fortuna-Defensive früh getroffen.

Den Gästen fehlten bis zur Pause die nennenswerten Aktionen in der Offensive. Hernach zeigten sie sich aber deutlich verbessert, und Joel Pohjanpalo (67.) traf zum Ausgleich. Am Ende war auch ein bisschen Glück auf beiden Seiten dabei, dass am Ende kein weiteres Tor mehr fiel.

Westderby: Bochum und Fortuna trennen sich 1:1
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In der Startaufstellung hatte Fortunatrainer Oliver Reck zwei Änderungen im Vergleich zum 3:2 gegen den 1. FC Heidenheim vorgenommen: Christopher Avevor spielte als Linksverteidiger für Lukas Schmitz (muskuläre Probleme), eher leistungsbedingt war der Wechsel von Joel Pohjanpalo für Erwin Hoffer in der Sturmspitze. Auf der anderen Seite sah Bochums Trainer Peter Neururer nach den Erfolgen der vergangenen Wochen keinen Grund zu Veränderungen.

Diese Eingespieltheit machte sich nach spätestens zehn Minuten deutlich bemerkbar, als die Bochumer von etlichen Ballverlusten der Fortunen profitierten. In der elften Minute hätte es sogar Elfmeter geben können, als Adam Bodzek Bochums Yusuke Tasaka im Strafraum heftig am Trikot zog.

Die Strafe folgte auf dem Fuß: Nach klugem Seitenwechsel ließ Julian Schauerte den Bochumer Timo Perthel ungehindert flanken, in der Mitte köpfte Michael Gregoritsch ein (14.) — lediglich umtanzt von Avevor, Bodzek und Jonathan Tah. Und Gregoritsch hätte kurz darauf erhöhen können (17.), doch Schauerte klärte aus kurzer Distanz und in höchster Not auf der Linie.

Etwa zur Mitte der ersten Hälfte gaben die Fortunen erste Lebenszeichen von sich, auch wenn die Offensivaktionen schnell versandeten, ehe es gefährlich werden konnte. Gefährlicher blieben indes die Bochumer, die durch die schöne Flutlicht-Atmosphäre deutlich motivierter zur Sache gingen als die von rund 3500 mitgekommenen Düsseldorfer Fans unterstützten Gäste.

Nach dem Wechsel probierte es Reck mit personeller und taktischer Umstellung: Ben Halloran kam für Christian Gartner, spielte im linken Mittelfeld, Axel Bellinghausen rückte dafür auf die Linksverteidiger-Position, Avevor auf die „Sechs“ vor der Abwehr.

Tatsächlich schien das Früchte zu tragen, die Fortunen setzten Bochum mehr unter Druck. Ein 20-m-Schuss von Avevor (58.) bedeutete die erste richtig gute Fortunachance der Begegnung. Fast schon zwangsläufig kam der Ausgleich: Michael Liendl hatte Schauerte auf dem rechten Flügel geschickt, in der Mitte drückte Joel Pohjanpalo den geflankten Ball über die Linie (67.). Halloran und Benschop scheiterten kurz darauf an Bochums Torwart Michael Esser (73.). Auf der anderen Seite parierte Fortunatorwart Michael Rensing glänzend gegen Tobias Weiß (80.).

In der Schlussphase hätten beide Teams dieses Westderby für sich entscheiden können, doch am Ende stand ein gerechtes 1:1 — für die Düsseldorfer nach drei Siegen in Folge kein großes Drama. Denn das nächste Spitzenspiel steht für die Fortuna schon am kommenden Sonntag an: Um 13.30 Uhr wird das Duell mit RB Leipzig angepfiffen.