<strong>Düsseldorf. Erkan Ari wäre wohl freiwillig vom Platz gegangen, wenn seine dritte klare Tormöglichkeit ohne Ergebnis geblieben wäre. Doch der Stürmer von Fortunas Reserve tanzte Kleves Torwart Christoph Müller in Zentimeterarbeit vor der Auslinie aus und donnerte den Ball an den Pfosten. Ben Abelski brachte den Abpraller zum 2:1 (69.) im Tor unter. Es war die Vorentscheidung gegen den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter der Fußball-Oberliga, den die Flingerner mit 3:1 (1:0) besiegten. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft", sagte Trainer Goran Vucic, "aber wir müssen das Spiel schon viel früher entscheiden." Denn es hätte noch schief gehen können - und dann hätte sich vor allem Ari maßlos ärgern müssen. Er war zweimal freistehend vor Müller aufgetaucht und scheiterte dennoch (50.). "Vielleicht hatte ich da einfach zu viel Zeit", sagte Ari, den Vucic erstmals von Beginn an aufgestellt hatte. "Einen von beiden muss ich machen." Auch Abelski war zuvor freistehend an Müller gescheitert (47.). Nachdem Adrian Spier die Latte getroffen hatte (60.), schien die Partie mit dem Ausgleich der Klever einen klassischen Verlauf zu nehmen. Oktay Güney tanzte sich durch die bis dahin gut verteidigende Abwehr und brachte die Kugel im Tor unter (63.). "Danach haben wir eine gute Moral gezeigt", fand Vucic. Nur sechs Minuten später sorgte Ari mit seinem Tänzchen für die Vorarbeit zur erneuten Führung.

"Das war etwas riskant", gestand der Vorbereiter, "aber ich wusste, dass ich da vorbeikomme, so wie der Torwart auf mich zukam." Ari bescherte Kleve mit Ex-Fortune Marcel Podszus, der bei seiner einzigen guten Szene den Innenpfosten traf (75.), die erste Saisonniederlage.