Fortuna II: Ein Weckruf zur rechten Zeit?
Die weiße Weste des Verbandsliga-Spitzenreiters ist befleckt. Aber es gibt weitere Probleme in Fortunas zweiter Mannschaft.
Düsseldorf. Nun hat es also auch Fortunas Zweitvertretung erwischt. Die Überflieger der Fußball-Verbandsliga wurden am Sonntag auf ein irdisches Maß zurecht gestutzt. Nach 15 Siegen aus den ersten 16 Saisonspielen musste sich das Team von Goran Vucic erstmals in dieser Spielzeit geschlagen geben. Bei der 3:4-Schlappe gegen Viktoria Goch knüpften die Flingerner zum Restrundenstart nahtlos an die dürftigen Abwehrleistungen aus den Testspielen an. Vier Gegentreffer in neunzig Minuten sind eine Menge Holz, bedenkt man, dass die Vucic-Elf im gesamten Saisonverlauf bis dato nur drei Gegentore hinnehmen musste. Doch von einer Krise, die der Ausnahmemannschaft nach durchwachsener Vorbereitung und verpatztem Auftakt aus dem Umfeld angedichtet wurde, will innerhalb der Mannschaft niemand etwas wissen. "Das war einfach ein ganz schwaches Spiel, wie es auch bei uns einmal vorkommt. Wir müssen sicherlich darüber sprechen, brauchen jetzt aber nichts zu dramatisieren", meinte Kapitän Ben Abelski, der seinem Team mit dem frühen Platzverweis wegen Nachtretens (30.) einen Bärendienst erwies.
Die Feldspieler aus der ersten Mannschaft enttäuschen besonders
Auch Rechtsverteidiger Hassan Nounouh wollte die erste Saisonpleite nicht überbewerten, gewann ihr sogar etwas Positives ab. "Vielleicht war das der Weckruf zur richtigen Zeit. Jetzt weiß wieder jeder von uns, dass wir 100 Prozent geben müssen, um Erfolg zu haben", so das Flingerner Urgestein. Das tat gegen Goch beileibe nicht jeder. Besonders die vier Feldspieler (Eraslan, Wolf, Adewunmi, Pusic) aus dem Regionalliga-Kader nicht, die wie alle anderen rot-weißen Akteure hinter den Erwartungen zurück blieben. Ein Umstand, der den Reservisten im Aufgebot von Goran Vucic nicht verborgen blieb.Dass die Leute aus dem zweiten Glied ihren Status des Ergänzungsspielers längst nicht mehr so klaglos hinnehmen wie in der optimal verlaufenen Hinrunde, ist für Ben Abelski logisch. "Alle wollen sich doch für einen neuen Vertrag empfehlen. Wenn man sich dann zum Saisonende hin nicht präsentieren darf, kommt schon einmal Torschlusspanik auf", erklärt der Leitwolf.