Fortuna II freut sich aufs Derby in Essen
An der Hafenstraße sind „echte Kerle“ gefragt.
Düsseldorf. Sie wollen alle Profis werden, eben echte Männer im rauen Fußballgeschäft. Auf dem Weg dorthin haben die Spieler aus Fortunas U23 noch einige Prüfungen zu meistern. Eine solche steht Freitagabend (19.30 Uhr) an, wenn das Team von Taskin Aksoy an der ehrwürdigen Hafenstraße auf den Traditionsclub Rot-Weiss Essen trifft. „Das sind Spiele, in denen man zeigen kann, ein echter Kerl zu sein“, weiß Aksoy.
Zuletzt blieben seine Schützlinge diesen Beweis in ähnlichen Momenten allerdings schuldig. In Aachen und in Oberhausen setzte es vor größeren Kulissen jeweils Niederlagen, weil die Fortuna beide male die ersten 45 Minuten verschlief. Genau in diesem Punkt liegt nach Ansicht von Taskin Aksoy auch in Essen der Schlüssel zum Erfolg.
„Wenn wir in dieser Saison bis zur Pause ohne Gegentor geblieben sind, haben wir nie verloren“, betont der Fußball-Lehrer. Damit das auch bei RWE der Fall sein wird, müssen seine Abwehrspieler vor allem einen Akteur bändigen, der das Fußball-ABC bei der Fortuna gelernt hat. Sven Kreyer ging bis zur C-Jugend am Flinger Broich auf Torejagd, ehe er von Bayer 04 Leverkusen abgeworben wurde.
Über die Station VfL Bochum heuerte der Angreifer im Sommer schließlich in Essen an, obwohl er sportlich lukrativere Angebote hatte. Kreyer ist nicht der einzige namhafte Zugang, den RWE zu dieser Saison an Land zog. Daher stehen die Ruhrstädter in den Augen von Aksoy auch unter Druck: „Essen muss in dieser Saison aufsteigen“, sagt der Trainer über den Tabellendritten.
In welcher Besetzung die Fortuna dem Favoriten begegnen wird, ist noch unklar. Viel deutet darauf hin, dass sich gegenüber dem 0:0 vor Wochenfrist gegen den FC Hennef nichts ändern wird. Zwar haben die Profis an diesem Wochenende in der Zweiten Bundesliga spielfrei, doch da Freitag ein Testspiel der Profis angesetzt ist, ist nicht damit zu rechnen, dass Aksoy Verstärkung von oben erhält.