Fortuna II: Michalsky - Münster war nur ein Ausrutscher
Gegen die Preußen setzte es für Fortuna II die erste Saisonniederlage. An der guten Team-Stimmung ändert das aber nichts.
Düsseldorf. Am sechsten Spieltag hat es auch Fortunas zweite Mannschaft erwischt. Der so furios in die Spielzeit gestartete Aufsteiger bezog in der Fußball-Regionalliga ausgerechnet gegen Kellerkind Preußen Münster die erste Saisonniederlage (1:2).
Während Kapitän Ben Abelski die Heimschlappe auf die schlechte Tagesform zurückführte, zielten im Umfeld andere auf die erste Mannschaft ab. So wurde die Frage heiß diskutiert, warum gegen Münster kein Akteur aus dem Zweitligateam auflief, obwohl dieses am vergangenen Wochenende spielfrei hatte (wir berichteten).
Sebastian Michalsky hielt sich aus diesen Diskussionen heraus. Und das nicht ohne Grund. Denn das sportliche Schicksal des 25-jährigen Leistungsträgers im Aufgebot von Trainer Goran Vucic hängt Woche für Woche auch davon ab, ob Akteure aus dem Lizenzkader für die Regionalligamannschaft abgestellt werden.
Zwar stellt der Abwehrallrounder nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung im Prinzip eine unverzichtbare Größe in der "Zwoten" dar. Doch hegt Michalsky Anspruch auf ein "knappes Gut" in der Startelf - einen von drei freien Plätzen in der Startelf für Spieler über 23 Jahre.
Im ersten Heimspiel der Saison gegen Wormatia Worms wurde ihm dieser Umstand zum Verhängnis. Da Deniz Kadah (23) und Oliver Hampel (24) aus dem Profikader aushalfen und neben Ben Abelski (26) von Beginn an aufliefen, blieb für Michalsky zunächst nur ein Platz auf der Reservebank. "Natürlich war ich darüber nicht erfreut. Aber als Spieler einer zweiten Mannschaft muss man mit so etwas rechnen", sagt der Rechtsfuß.
Michalskys Ärger ist längst verflogen und von atmosphärischen Störungen zwischen erster und zweiter Mannschaft will er nichts wissen. "Es gibt keinen Ärger. Die Zweitligamannschaft steht an erster Stelle, da gibt es nichts zu rütteln. Außerdem darf man nicht vergessen, dass uns in der vergangenen Saison auch Spieler aus der ersten Mannschaft zum Aufstieg verholfen haben", sagt Michalsky. Mit oder ohne Verstärkung von oben - sein eigenes Team hält er für stark genug, um in der Regionalliga zu bestehen.
"Wir haben doch schon gezeigt, was für ein Potenzial in uns steckt", so Michalsky weiter. Der heutigen schweren Auswärtspartie beim Tabellenzweiten Sportfreunde Lotte sieht er optimistisch entgegen. "Münster war ein Ausrutscher. Wir brauchen uns in Lotte nicht zu verstecken."