Fortuna in Darmstadt: Stürmt Hoffer oder Pohjanpalo?
Fortunas Trainer setzt beim starken Aufsteiger Darmstadt auf Geschlossenheit.
Düsseldorf. Höchstes Lob zollt Oliver Reck der Vereinsführung des kommenden Gegners Darmstadt 98 für die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung. Wenn die Fortuna am Sonntag am Böllenfalltor (13.30 Uhr) antritt, werden seine Spieler, wie Reck glaubt, bestens auf den Gegner vorbereitet sein.
Die Kopfballstärke bei Standards, die individuelle Klasse von Torjäger Dominik Stroh-Engel und die Geschlossenheit, die den Aufsteiger bis auf Platz zwei der aktuellen Zweitliga-Tabelle katapultierte, sorgten dafür, dass sich Fortunas Trainer eine besondere Taktik ausgedacht hat. Er will durch eigene Offensivbemühungen seiner Mannschaft den Gegner so beschäftigen, dass dieser seine Stärken nicht ausspielen kann. „Wir wollen im Kollektiv die Darmstädter Topspieler ausschalten“, sagt Reck, der glaubt, dass er mit seinen Spielern über genügend Variationsmöglichkeiten verfügt, um den Gegner zu überraschen.
„Es ist offen, ob zum Beispiel Michael Liendl wieder hinter den Spitzen agieren wird. Er kann auch über die Flügel kommen“, sagt Fortunas Trainer, der weiß, dass der österreichische Spielmacher schnell umdenken und auf jeder Position in der Offensive seine Stärken ausspielen kann.
Die zuletzt aufgetretenen Probleme auf beiden Abwehrseiten sollen dagegen der Vergangenheit angehören. „Da müssen wir die richtige Balance finden und die Seiten schließen“, sagt Reck. „Auch da werden wir die richtigen Antworten wissen.“
Personell kann der Trainer nicht aus dem Vollen schöpfen. Lukas Schmitz hat zwar am Donnerstag die ersten Trainingsversuche absolviert, aber sehr zuversichtlich ist der Trainer nicht, dass der Ex-Bremer in der Startelf stehen wird. Außerdem fallen Mathis Bolly, Andreas Lambertz und Heinrich Schmidtgal neben den Langzeitverletzten aus. „Auch Sergio Pinto und Julian Schauerte sind bislang noch nicht wieder da, wo sie nach der für sie anstrengenden Englischen Woche sein sollten“, meint Reck. „Aber bis zum Anpfiff in Darmstadt ist ja noch etwas Zeit.“
Die Entscheidung, wer in der Sturmspitze spielt, macht sich Fortunas Cheftrainer nicht leicht. Er weiß, dass er sich auf die Treffsicherheit von Erwin Hoffer verlassen konnte, seitdem er das sportliche Ruder bei der Fortuna übernommen hat. Andererseits hat der Finne Joel Pohjanpalo in den vergangenen drei Spielen jeweils getroffen. Übrigens hat der Trainer, der „aus dem Hessischen“ stammt, gute Erinnerungen an Darmstadt. „In der 2. Liga habe ich dort einmal mit Werder Bremen gespielt und damals einen Elfmeter von Ralf Dohmen gehalten“, erzählt Reck. Wenn das kein guten Omen ist.