Fortuna ist nicht heimstark genug

Erst zwei Heimsiege aus sieben Spielen stehen der Auswärtsstärke gegenüber.

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Düsseldorf. Ärgern oder freuen? Düsseldorf rätselte am Montagabend. Das 3:3 der Fortuna in der 2. Fußball-Bundesliga gegen die SpVgg Fürth hat zwar das Publikum unterhalten, bei den Fortuna-Verantwortlichen aber einen schalen Beigeschmack hinterlassen.

„Das war so nicht geplant, dass wir den Zuschauern ein Spektakel bieten“, sagte Fortunas Cheftrainer Oliver Reck. „Uns hätten drei Punkte völlig gereicht.“ Sportdirektor Helmut Schulte befand: „Drei Gegentore sind ein Tick zu viel, aber wir werden damit leben können müssen.“ Allein in dieser Aussage lag so viel Zwiespalt, wie ihn die kuriose Partie hergab.

Fortuna Düsseldorf verpasst den Sprung an die Spitze
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Ärgerlich zudem: Nach dem 1:1-Ausgleich der Gäste kamen Düsseldorfer Pässe über kurze Distanz nicht mehr an, das Flügelspiel lahmte, die Gastgeber verloren in der Offensive nahezu alle Zweikämpfe. Systemkorrekturen machten das Spiel des Tabellenzweiten zwar nach der Pause ansehnlicher, gefährlicher aber wurde es nicht.

Erst am Ende wurde es ein offener Schlagabtausch — mit ungewohnten Düsseldorfer Defensivschwächen. Maximal zwei Gegentreffer pro Spiel kassierte Düsseldorf in den vorherigen 13 Liga-Partien. „Uns hat in dieser Phase die Kompaktheit gefehlt, die uns sonst auszeichnet“, sagte Abwehrspieler Jonathan Tah.

Keine Tabellenführung — das konnte Reck durchaus verschmerzen. „Positiv ist, dass wir weiter eine gute Ausgangsposition haben und oben dran sind.“ Schon am Samstag will die Fortuna im Spiel beim VfR Aalen die nächste Chance nutzen, weiter zu klettern. Auf fremden Plätzen haben die Düsseldorfer angesichts von vier Auswärtssiegen und Platz eins in der Zweitliga-Auswärtstabelle bislang weniger Probleme als in der eigenen Arena, in der Reck einen schlechten Rasen als eine Ursache für das bisweilen mangelhafte Passspiel ausgemacht hat. Nur zwei Heimsiege aus sieben Spielen stehen in Düsseldorf zu Buche — für einen Aufstiegskandidaten deutlich zu wenig.kri/kup