Fortuna-Kicker: "Meier interessiert uns nicht"

Fortunas Spieler beschäftigen sich nicht lange mit der Rückkehr ihres Ex-Trainers. Sie wollen Bielefeld auf Abstand halten.

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Düsseldorf. Es ist, als wäre man am Freitagabend auf eine Party eingeladen und wüsste genau: Der Ex ist auch da — mit seiner neuen Flamme. Besorgte Freunde fragen, ob das denn jetzt etwas ausmache, ob das die Stimmung nicht zu sehr anheize. Und man sagt: „Was interessiert mich der denn? Ich will einfach Spaß haben.“

Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf will sich den Freitagabend am Karnevalswochenende auf gar keinen Fall verderben lassen. Nicht von Arminia Bielefeld und schon gar nicht von Ex-Trainer Norbert Meier, der seit Montag bei den Ostwestfalen engagiert ist.

Folgerichtig sagt Tobias Levels auch auf die Frage, ob das Wiedersehen mit dem ehemaligen Chef, der nach dem Bundesliga-Abstieg die Fortuna verlassen musste, Thema in der Mannschaft sei: „Das interessiert mich gar nicht, wer wo auf der Bank sitzt. Wir sind wichtiger.“ Und sein Kapitän Andreas Lambertz stellt klar: „Wir spielen gegen Arminia Bielefeld, nicht gegen Norbert Meier.“ Meier, so der 29-Jährige, interessiere nun wirklich keinen mehr. „Das ist auch keine Extra-Motivation. Die brauchen wir ohnehin nicht. Wir wollen gegen Bielefeld endlich den ersten Dreier des Jahres einfahren.“

Und ein Sieg gegen die Arminia wäre bei nur sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge ein ganz besonders beruhigender. Andererseits wäre Bielefeld mit einem Sieg wieder in Schlagdistanz, würde die Fortuna in den Abstiegskampf ziehen. Lambertz weiß das: „Die werden besonders motiviert sein, mit oder ohne Meier. Die stecken ja da unten mit drin.“ Und „da unten“ würde sich die Fortuna gerne raushalten.

Allerdings gab das Spiel beim VfL Bochum zuletzt wenig Anlass zu der Hoffnung, dass das auch gelingt. „Wir müssen besser nach vorne spielen, so wie gegen Union Berlin in der ersten Halbzeit“, sagt Lambertz.

Und sein Mannschaftskollege Christian Weber ergänzt: „Wir müssen vorne entscheidungsfreudiger werden, uns das Glück erarbeiten.“ Weber, den Norbert Meier einst zur Fortuna holte, nach dem Bundesliga-Aufstieg in die zweite Mannschaft abschob und kurz vor dem Abstieg reaktivierte, sagt auch: „Klar war Meier kurz ein Thema.

Aber nur weil wir darauf angesprochen wurden. Eigentlich interessiert uns das nicht, wenn das Spiel am Freitag losgeht.“ Im Fußball treffe man ohnehin immer irgendwelche Ex-Trainer oder Ex-Mitspieler. „Das ist für mich kein besonderes Spiel. Ich hatte trotz allem immer ein gutes, professionelles Verhältnis zu ihm. Und wir werden uns auch grüßen, wenn wir uns über den Weg laufen.“ Am liebsten natürlich, wenn Meier nach dem Spiel kommt, um zu gratulieren.