Fortuna kommt noch zurück
Nach einer schwachen ersten Hälfte schafft die Meier-Elf das 1:1. Ratajczak überragt.
Düsseldorf. Die Fortuna hat nach einem starken Kampf und mit einer großartigen Leistungvon Torwart Michael Ratajczak ein 1:1 gegen den Aufstiegsaspiranten FCAugsburg herausgeholt. Mit dem Punktgewinn nistet sich der Aufsteiger nunerst einmal im Mittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga ein.
Dass es nicht zumehr reichte, lag erneut an der insgesamt zu schwachen Angriffsleistung "undder verschlafenen ersten Halbzeit", wie Trainer Norbert Meier analysierte.Im Spiel nach vorne fehlte es der Fortuna an Ideen und vor allem anDurchschlagskraft. Erst als das Risiko in der Schlussphase erhöht wurde undder eingewechselte Martin Harnik besser in Schwung kam, gelang der insgesamtglückliche Punktgewinn.
Bislang konnte der Zweitliga-Neuling vor allem in Heimspielen auf eine guteDefensive bauen. Das war diesmal anders. Seit dem 19. April hatte dieFortuna als Gastgeber Liga übergreifend kein Gegentor mehr kassiert. Undwäre es allein nach Torwart Michael Ratajcak gegangen (Michael Melka standnicht einmal im Kader), hätte die Fortuna auch am Freitag keinen Trefferkassieren müssen.
Doch seine glänzende Leistung und seine tollen Reaktionenreichten allein nicht gegen die routinierten Augsburger. In der 33. Minutewehrte der 27-jährige Schlussmann zunächst einen Elfmeter von Michael Thurkab, um dann aber nach einer weiteren Unaufmerksamkeit seinerInnenverteidigung doch das 0:1 zu kassieren.
So freistehend wie Thurk (37.)zum Kopfball kam, darf das in der 2. Liga nicht passieren.In der Schlussphase setzt Trainer Meier sogar auf vier StürmerZwei weitere Male tauchte der quirlige Mainzer Angreifer völlig allein vorRatajczak auf. Und auch Ndjeng scheitertedanach. Dreimal stand derDüsseldorfer Torwart einem treffer des Gegners im Weg und hielt seineMannschaft im Spiel. Und die Fortunen gingen nach der Halbzeitansprache vondes Trainers ("es waren laute und leise Töne dabei", sagte Meier) dannanders zur Sache.
Zwar war das Risiko mit einer weit aufgerückten Defensivegroß und wurde fast bestraft, aber nach vorne wurde es endlichgefährlicher - auch weil Meier in der Schlussphase sogar auf vier Stürmersetzte. "Mir hat sehr gefallen, dass wir den Hebel tatsächlich noch einmalumlegen konnten." Und damit sprach Fortunas Trainer den Willen an, mit demdie Gastgeber nun das Tor zwingen wollten.
"Wir haben den Druck erhöht unddann endlich das gespielt, was ich erwartet habe", erklärte Meier. ChristianWeber war es vorbehalten, seine gute Leistung zu krönen. Sein Freistoßsauste zum 1:1 ins Netz. Ob Kollege Oliver Fink noch dran war, interessierteim Jubel dann eigentlich niemanden mehr. "Die kämpferische Leistung derzweiten Hälfte macht uns Mut", sagte Meier.