Fortuna: Nur nicht wieder 0:1

Bei Union Berlin gilt es am Samstag, eine schwarze Serie von knappen Pleiten zu brechen.

Düsseldorf. Die zweiwöchige Pause in der 2. Fußball-Bundesliga ist (endlich) zu Ende. Freitag fliegt der Fortuna-Tross nach Berlin, Samstagmittag steht für den Tabellenführer aus Düsseldorf das Spiel gegen einen „alten Weggefährten“ auf dem Programm. Norbert Meier bezeichnet den 1. FC Union Berlin gerne auf diese Weise, obwohl sich beide Klubs noch nie etwas geschenkt haben. Während das letzte Spiel in der provisorischen Düsseldorfer Arena mit 3:0 für Fortuna endete, waren die acht vorherigen Spiele jeweils mit 1:0 ausgegangen. Wobei die Berliner sechs Mal triumphierten — und dabei stets ihren großen Kampfgeist in die Waagschale warfen.

Damit wäre Fortunas Trainer nun aber nicht mehr einverstanden. „Wir fahren nach Berlin, um dort zu gewinnen“, sagt Meier. „Es hängt vom Spielverlauf ab, ob man hinterher auch mit einem Remis zufrieden sein kann.“ Der Gegner hat unter der Woche in einem Testspiel das von Berti Vogts trainierte Aserbaidschan mit 1:0 bezwungen. „Union hat einen gut besetzten Kader, in dem die jungen Spieler immer mehr in Erscheinung treten“, erklärt Norbert Meier mit einem gewissen Respekt. „Es wird ein schwerer Gang.“

Dass die Pause seine Mannschaft aus dem Rhythmus gebracht haben könnte, verneint Fortunas Trainer. „Der Vorteil dieser Pause war eindeutig, dass wir in einem gewissen Maße regenerieren konnten.“

Selbst der Däne Ken Ilsø ist wieder im Training. „An einen Einsatz ist allerdings noch nicht zu denken“, erklärt Meier. Nachteile der 14 Tage ohne Pflichtspiel sieht der 53-Jährige nicht. „Außerdem machen wir den Terminplan nicht. Wir müssen das so nehmen, wie die anderen Mannschaften auch. Und dass wir so aus dem Erfolgs-Rhythmus kommen, halte ich für ein Klischee.“

Maximilian Beister trainiert seit Mittwoch bereits wieder mit seinen Vereinskameraden. Am Dienstag war ihm in der letzten Spielminute das 3:0 für die deutsche U 21-Fußball-Nationalmannschaft auf Zypern gelungen. Auch Robbie Kruse ist zurück, der allerdings beim 0:1 der Australier im Oman und beim 1:0-Sieg gegen Thailand jeweils nur eingewechselt worden war.

Mit Freude reagierte Fortunas Trainer auf das starke Länderspiel von Robert Almer im Tor der österreichischen Nationalmannschaft. Zwar unterlag Österreich mit 1:2 in der Ukraine, aber Almer war innerhalb von einer Trainingswoche unter dem neuen Bundestrainer Marcel Koller von der Nummer 3 zur Nummer 1 aufgerückt und hat in Kiew eine Klasse-Leistung gebracht.

„Diese Länderspiel-Reisen sehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Meier. Denn die Strapazen der teilweise sehr langen Reisen wirken sich aus. „Andererseits ist es schön, wenn man möglichst viele Nationalspieler in den eigenen Reihen hat.“